Carolus Therme Aachen

Presse Carolus Thermen Aachen

Quelle: Aachener Nachrichten

an-online: Nachrichten aus Aachen
11.05.2000

Meridian-Gruppe plant Badelandschaft am Bushof

Bekommt Aachen noch eine Therme?

Aachen (an-o). Ein neues Gerücht durcheilt die Stadt: Boris Becker will der Carolus-Therme Konkurrenz machen. Entsprechend aufgeschreckt reagierten Kommunalpolitiker und auch die Betreiber des neuen Badeparadieses an der Paßstraße.

Recherchen der "Nachrichten" ergaben: Richtig ist, dass sich die in Hamburg beheimatete Meridian Leisure Company & Co. auch in Aachen etablieren will (am liebsten am Alten Bushof). Dass Becker zu den Investoren zählt, wird allerdings bestritten an der Alster, "davon ist uns nichts bekannt", so Meridian-Sprecherin Birgit Fink.

Gleichwohl sorgen die Pläne der Hamburger für einige Aufregung in der örtlichen Wellness- und Fitness-Szene. Die Therme geht mit Riesenschritten ihrer Vollendung entgegen, und auf dem Gelände der Hauptpost ist ebenfalls eine Badelandschaft geplant. Plötzlich zu viel Angebot für eine überschaubare Nachfrage?

Thema im Aufsichtsrat

Kuba-Geschäftsführer Werner Schlösser gibt sich erst einmal gelassen, nachdem er in der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Kur- und Badegesellschaft das Thema auf den Tisch gebracht hat: "Ich wollte erfahren, was die Politiker schon wissen" - denn dass etwas im Busch ist, hatte sich herumgesprochen.

Schlösser nach der Sitzung: "Ich glaube, wir müssen nicht beunruhigt sein. Auch wenn die Hamburger mit Sauna, Bar und Swimmingpool kommen, stellen sie keine direkte Konkurrenz für uns dar", schon deswegen, weil es in der Therme keine Fitness-Abteilung geben werde. "Eher mutig" finde er es von den Hamburgern, auch in Aachen ihre Zelte aufschlagen zu wollen.

Traumhaft schön

An Selbstbewusstsein gebricht es den Interessenten aus dem Norden freilich nicht. Meridian (400 feste, 190 freie Mitarbeiter) betreibt zurzeit in Hamburg drei thermenartige Einrichtungen - darunter eine 15.000-Quadratmeter-Anlage, "traumhaft schön" (Fink) - und liegt voll auf Expansionskurs: Im Oktober soll an der Berliner Gedächtniskirche eröffnet werden, weitere Etablissements sind in Spandau, noch einmal Hamburg und Köln geplant, dann soll Aachen folgen. Lieblingsstandort: Alter Bushof.

Das Problem an dieser Stelle: Obwohl nach jahrelangem Gezerre der EBV als Investor gefunden werden konnte, tut sich immer noch herzlich wenig; nicht einmal Notartermine sind zustande gekommen. Aber auch wenn der Bushof die ewige Luftnummer bleibt, wollen die Hamburger unbedingt nach Aachen kommen, dann eben anderswohin.
Alfred Stoffels

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