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Carolus Therme Aachen

Presse Carolus Thermen Aachen


Quelle: Aachener Zeitung

Das Wasser läuft: Heiße Endphase im Projekt Therme

Aachen. Das Wasser läuft. Anfang der kommenden Woche wird der Saunasee gefüllt, dann das große Becken der Carolus-Thermen. Es geht voran an der Passstraße. Schließlich soll im Januar Eröffnung sein. "Wann genau, kann ich noch nicht sagen", meinte Hausherr Werner Schlösser am Mittwoch und führte durch die in Gestalt fast fertige und an Farbe und Ausstattung kräftig wachsende Anlage.

Anlass war die anschließende Eröffnung des neuen Spielplatzes direkt neben der Therme, gegenüber dem Ungarnplatz. Wichtigstes Thema der Führung aber war die Technik.

Jörg Menz, zuständig für die Bädertechnik, Hans-Peter Prömper, sein Kollege in Sachen "normale" Haustechnik, und Thomas Hugo, der Technische Leiter der Carolus-Thermen, begleiteten den Kur- und Verkehrsdirektor auf seinem Rundgang. Und sie zeigten nicht ohne Stolz die technischen Einrichtungen.

Da gibt es eine "Gebäudeleittechnik" per Computer, die es im Endausbau erlaubt, dass die Kasse am Eingang automatisch die Haustechnik beeinflusst, wenn ein besonderer Andrang ist. Oder gleich zehn Wasseraufbereitungsanlagen, die für den immer richtigen Zustand des Badewassers sorgen.

Übrigens: Am Mittwoch kam das Thermalwasser aus der Rosenquelle unter Lust for Life per doppelter Rohrleitung immerhin mit 40 Grad im Kurpark an. Das Badewasser wird später zwischen 15 und 38 Grad haben. Desinfiziert mit Ozon, praktisch ohne Chlor und damit auch ohne Chlorgeruch.

Und - Therme hin, warme Quellen her - für den Kaltwasserbereich in der Saunenanlage gibt es drei kleine Anlagen mit Leitungswasser, thermengerecht aufbereitet, versteht sich. Noch ein paar Zahlen? 26.000 Liter flossen gestern stündlich in dem Vorratsbehälter, der davon 250 000 fassen kann.

Und die Raumluftanlage allein für die große Badehalle wälzt 50 000 Kubikmeter in jeder Stunde um. 3.800.000 Watt Wärmeleistung braucht die Therme, die Fernwärme - an die der Bau selbstverständlich angeschlossen ist - liefert nur zwei Millionen.

Folglich: Trotz des warmen Wassers gibt es ganz normale Heizungen, dafür allerdings kaum einen Lichtschalter. Denn die Beleuchtung wird - siehe oben - per Computeranlage zentral mitgesteuert. Ach ja, die wichtigste Zahl: 15 bis 17 Millionen Mark, grob ein Viertel der Gesamtkosten, fließen allein in die Technik.

Für den neuen Spielplatz, Ersatz für den alten, der dem Thermenneubau weichen musste, war schon gestern Eröffnung. Bei Kakao, Kuchen und Glühwein vom künftigen Thermenwirt Maurice de Boer weihten die Kinder die neuen Geräte ein. Und diese haben eines gemeinsam mit einem der drei künftigen Restaurantbereiche: Sie sind jederzeit erreichbar - auch ohne Eintrittskarte für die Carolus-Thermen.
Peter Sellung, 06.12.2000


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