Carolus Therme Aachen

Presse Carolus Thermen Aachen

Quelle: Aachener Zeitung

Kommentiert: Transparenz bei der Therme muss her

Der Aufsichtsrat der Kur- und Badegesellschaft hat den einzig richtigen Schritt getan. Noch bevor Spekulationen aufkommen konnten, ist man nach der Sitzung mit einer schmerzlichen Botschaft an die Öffentlichkeit gegangen.

Die Carolus Thermen werden nicht nur zehn Millionen Mark teurer - das war bislang der Wasserstand -, nein, weitere fünf Millionen Mark sind ausgegeben worden - und bislang weiß wohl keiner, wofür genau.

Die Stadt steht für den Vorzeigebau an der Passstraße gerade, die Bürger bürgen für die Thermen. Und von daher kann es nur richtig sein, die Flucht nach vorne anzutreten und die "Finanzpolizei des Rates", das Rechnungsprüfungsamt nämlich, mit der Untersuchung der weiteren Kostenexplosion zu beauftragen.

Dabei wird sich Thermen-Chef Werner Schlösser sicherlich eine ganze Reihe unangenehmer Fragen gefallen lassen müssen, die meistgestellte kursiert schon lange in der Stadt: Hätte nicht auch eine weniger edle Ausstattung den Zweck erfüllt? Mit Interesse wartet die Öffentlichkeit nun auf das Untersuchungsergebnis.

Schade ist, dass sich die Betreiber durch eine Schlampigkeit - wie sonst darf man die Verlautbarungen vom Dienstag verstehen? - mit ihrem Projekt in ein schlechtes Licht stellen. Die Thermen kommen so in ein ungünstiges Fahrwasser.

Dem positiven Image, das man hat und das man braucht, um möglichst bald auch wirtschaftlich gesunde Besucherzahlen zu verbuchen, hat man selber Kratzer zugefügt.

Transparenz muss deshalb her. Im Sinne der Stadt, ihrer Bürger und im Sinne einer einzigartigen Einrichtung.

Bernd Büttgens, 24.04.2001

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