Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Aachener Zeitung 12.10.2006

85 Millionen Euro für den "Römer-Park"

12.10.2006, 17:06

Römer-Park Resort Aldenhoven

Auf einem 760 000 Quadratmeter großen Gelände westlich des Blausteinsees soll die 85 Millionen Euro teure Touristik- und Freizeitanlage "Römer-Park" gebaut werden. Foto: hfs.

Aldenhoven. Die Investorenzusage über 85 Millionen Euro liegt vor. Die Reißbrettpläne sind zu einer 45-minütigen Animation geworden, und die benötigten Ackerflächen in einer Größe von insgesamt 760.000 Quadratmetern sollen sich fast vollständig im Eigentum der privaten Projektentwicklung "Römer-Park" befinden.

Dennoch ist zum jetzigen Zeitpunkt die Realisierung der Touristik- und Freizeitanlage bei Aldenhoven, westlich des Blausteinssees, noch fraglich. Die Vision des Ideengebers Karl-Heinz Albrecht zwischen den beiden Autobahnen A 4 und 44 hängt nämlich von der Zustimmung der Bezirksregierung Köln ab.

"Das Bauleitverfahren dürfte rund ein Jahr dauern", meinte ein Vertreter der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturentwicklung (GWS) des Kreises Düren, als nun erstmals die Pläne öffentlich vorgestellt wurden.

Die sehen vor, dass auf einer Fläche von rund 43 Hektar eine Ferienanlage entsteht, gut 33 Hektar werden für einen Wald- und Seenpark gebraucht.

Der schließt sich an die Ferienanlage an, dessen Kernstück die "Plaza" sein wird. Um die herum sollen ein Abenteuerland für Kinder und Jugendliche, ein Wellnesspark mit Atriumhotel, Tagungs-und Kongresszentrum sowie zum Beispiel ein Einkaufsboulevard mit großen Gastronomie- und Geschäftsbereich entstehen. Hinzu kommen ein Golfplatz und eine Reitanlage.

Finanziert wird das Projekt von der weltweit tätigen Doric Asset Finance-Verwaltungsgesellschaft, die sich von Firmensitzen in New York, London und Frankfurt aus im großen Umfang im Flugzeug- und Schiffsbau sowie Immobiliengeschäft betätigt.

Deren Manager Bernd Reber flog zur Präsentation eigens aus den USA ein, gab vor der Aldenhovener Verwaltungsspitze und Vertretern der Planungsgesellschaft - der gehört das Architekturbüro Krause&Bohne aus Eschweiler federführend an - seine Zusage, die erforderlichen 85 Millionen Euro mittels eines offenen Immobilinefonds bereitzustellen.

Doch bevor die ersten Bauarbeiten getätigt werden können, muss der Region-Entwicklungsplan geändert werden. Dazu bedarf es einer politischen Entscheidung, die nach Auffassung unmittelbar Beteiligter allerdings einige Jahre dauern kann.

Der Regierungspräsident hat bereits mitgeteilt, dass der bestehende Regionalplan eine solche Touristikanlage nicht vorsieht, entsprechned keine Genehmgung erteilt wird. Sollte der "Römer-Park" realisiert werden können - die Betreiber rechnen mit mindestens 1000 Besucher täglich - sollen 450 feste Arbeitsplätze entstehen.


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