Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA Online

Aus für Beberbeck?

Grüne und SPD wollen Ferienressort Beberbeck in der geplanten Größe nicht umsetzen

Hofgeismar. Gerät nach dem Flughafen Kassel-Calden nun auch das zweite Groß-Projekt im Landkreis Kassel in Gefahr? Hofgeismars Bürgermeister Heinrich Sattler (CDU) jedenfalls ist sich sicher, dass Rot-Grün in Wiesbaden auch das geplante Ferienressort Beberbeck zu Fall bringen will.

Erholt und guter Dinge sei er am Wochenende aus dem Urlaub auf den Malediven zurückgekehrt, sagte Sattler im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch dann habe ihn am Montagmorgen "der Schlag getroffen". Der kam in Form des Koalitionsvertrages, den SPD und Grüne vergangenen Freitag besiegelt hatten. Dort wird zu dem größten Tourismusprojekt Europas Folgendes ausgeführt: "Die derzeitigen Planungen sind wirtschaftlich und ökologisch für die Region nicht tragbar und werden von der Landesregierung nicht unterstützt."

Nun, davon ist Hofgeismars Bürgermeister überzeugt, "wird nach Calden auch Beberbeck auf dem Altar des Machtstrebens geopfert." Aus Unkenntnis der Interessen der nordhesssichen Bevölkerung verzichte Rot-Grün auf wirtschaftliche Weiterentwicklung und hunderte neuer Arbeitsplätze. Für den Bürgermeister steht fest: "Nordhessen hat die Last dieser Koalitionsverhandlungen zu tragen."

Offenbar wiederhole sich die Geschichte. Sattler: "Wie damals bei Eichel und Fischer als Nordhessen vom Verkehr und den Autobahnen abgehängt werden sollte, wird auch heute mit brachialer Gewalt gegen die Interessen der Region gearbeitet."

Mit der Ablehnung des Ferienressorts durch Rot-Grün in Wiesbaden werden für Hofgeismars Bürgermeister vier Jahre intensivster Arbeit "mit einem Schlag zunichte gemacht". Vor allem bei den heimischen Landtagsabgeordneten der SPD, Brigitte Hofmeyer und Ulrike Gottschalck, sieht er deshalb "einen Verrat an der Region." Der sei auch deshalb so empörend, weil man sich auf der Zielgeraden der Realisierung befinde. Für alle zentralen Bereiche der Anlage gebe es mittlerweile potente Interessenten. Daher liefen die Vorbereitungen für den europaweiten Investoren-Wettbewerb auf Hochtouren." Nach Meinung der beteiligten Fachleute, hätten die ein solches Projekt in solcher Qualität noch nicht gesehen.

Die Haltung der SPD empfindet Sattler wie einen Dolchstoß. Wenngleich er sich "beinah am Boden zerstört" fühle, will er weiter werben für Beberbeck. "Erst wenn der Schiri das letzte Mal pfeift ist Schluss", gibt er sich kämpferisch und hofft auf den 4. November, dann wenn jeder Abgeordnete im Landtag seine Abstimmung mit dem Gewissen vereinbaren müsse.

28.10.2008


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