Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA Online 27.11.2009

Die Krux der 6000 Betten

Resortplaner Tom Krause: Durchschnittliche Auslastung wird bei 65 Prozent liegen

Von Peter Kilian

Hofgeismar. Ruhig geworden war es in den vergangenen Monaten um das Ferienresort Schloss Beberbeck. Das heißt aber keinesfalls, dass die Ferienanlage im Reinhardswald still und heimlich zu Grabe getragen werden sollte. Architekt Tom Krause, Projektentwickler des Resorts, sagte auf Nachfrage unserer Zeitung: "Wir werden die Planungen bis zum guten Ende durchziehen."

Daran soll auch der preisgekrönte Dokumentarfilm "Henners Traum" von Klaus Stern nichts ändern, der sich mit der Resortanlage kritisch auseinandersetzt und erst kürzlich im ZDF gesendet wurde. "Kritik bleibt nicht ungehört, und unsere Planungen werden natürlich permanent modifiziert und angepasst", reagiert Krause darauf.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann der Planer des Resorts die immer wieder angeheizte Diskussion um die 6000 Betten in der Ferienanlage. Sie, so sagt Krause, werden nie ausgelastet sein. Außer, es komme zu einem Megaevent, das zur kurzfristigen Belegung aller Betten in den vier Hotels und Appartementhäusern führe. Bei einer notwendigen Auslastung der Anlage von durchschnittlich 65 Prozent, würden maximal 2000 bis 2500 Betten belegt sein.

Gleichwohl sagt der Architekt aus Eschweiler, dass eine kleinere Lösung als die jetzt angestrebte in Beberbeck nicht realisiert werden könne. Der wirtschaftliche Erfolg bliebe aus.

Für unnötige Unruhe sorgte in der Vergangenheit nach Ansicht Krauses auch immer wieder die ehrgeizige Terminplanung. Pfingsten 2011 als Öffnungstermin für das Resort zu nennen, habe überflüssigen Druck aufgebaut und den Kritikern in die Hände gespielt.

Über welchen Zeitrahmen man bei einer Resortanlage dieser Größenordnung spreche, zeige Fleesensee in Mecklenburg Vorpommern. Dort, so sagt der Architekt, sei 1989 unmittelbar nach der Wende mit den Planungen begonnen worden. Pfingsten 2000 folgte die Eröffnung mit 700 Journalisten.

Von daher liegt man nach Krauses Ansicht mit den Beberbeck-Planungen gut im Rennen.


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