Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA Online

Keine Insel nur für Reiche

Architekt Tom Krause stellt die neuesten Pläne des Ferienresorts Beberbeck vor

Beberbeck. Für den Architekten des Ferienresorts Schloss Beberbeck, Tom Krause, steht schon jetzt fest, die geplante Anlage im Reinhardswald wird nicht nur das erfolgreichste Resort Deutschlands, sondern ganz Mitteleuropas. Voller Selbstbewusstsein präsentierte sich der weltweit tätige Architekt aus Aachen am Mittwochabend in der Stadthalle Hofgeismar, als er vor knapp 300 Besuchern die aktuellen Pläne des Ferienresorts vorstellte.

Noch einmal trat er Kritikern, die eine abgespeckte Version des Projektes favorisieren, mit der Aussage entgegen, zwei Hotels hätten am Markt keine Chance. Daher sähen seine Planungen nach wie vor fünf Hotels vor. Als Aushängeschild das Schlosshotel für Golf- und Wellnessurlauber im viereinhalb- oder gar fünf-Sterne-Bereich, ein Konferenz- und ein Suitenhotel sowie ein Clubhotel (allesamt vier Sterne) und ein Märchenhotel im drei-Sterne-Sektor, speziell ausgerichtet auf Familienurlaub.

Insgesamt sollen in den Hotelanlagen 2400 Betten untergebracht werden. Alle notwendigen An- und Neubauten, so sagte Krause, seien eng mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Um die notwendige Zimmerzahl (165) für das Golf- und Wellneshotel zu erreichen, müssten beispielsweise zwei zusätzliche Flügel an das bestehende Schloss angebaut werden. Und auch hier orientiere man sich am historischen Grundriss der Anlage, zeigte Krause anhand der Pläne.

Das Herz der Resortanlage soll schließlich auf dem zentralen Marktplatz schlagen. Hier wird es eine überdachte Markthalle mit Gastronomie, Geschäften, Discothek, kleinem Kino und auch Wohnungen geben. Wobei sämtliche Angebote, wie Krause mehrfach sagte, für die Öffentlichkeit zugänglich seien. Das Resort werde auf keinen Fall nach außen abgeschottet. Ganz im Gegenteil, hänge Erfolg und Misserfolg auch vom Besuch der heimischen Bevölkerung ab.

Vorbehalten in der Öffentlichkeit, im Reinhardswald solle eine Ferieninsel nur für Reiche entstehen, trat Krause mit Vehemenz entgegen. Zwar würden vier Golfplätze angelegt, zahlenmäßig machten die Golfurlauber allerdings nur 20 Prozente der Gäste aus. Der große Rest seien "ganz normale Urlauber".

Nicht überbewertet werden wissen will Krause zudem den geplanten Poloplatz im Reitsportzentrum. Sollte dort pro Jahr ein Event stattfinden, reiche das aus, um die Ferienanlage national und international im Gespräch zu halten.

Hofgeismars Bürgermeister Heinrich Sattler nannte das Resort zukunftsweisend für die gesamte Region. Bis zu 1000 Beschäftigte würden in der Anlage Arbeit finden, und man rechne mit einer Wertschöpfung von 50 Millionen Euro pro Jahr für Nordhessen.

Von Peter Kilian

22.08.2008


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