Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: nw-news.de 06.12.2008

"Meilenstein für Beberbeck"

Ferienressort bei Hofgeismar: Unverbindliche Erklärungen möglicher Betreiber

VON DIETER SCHOLZ

Warburg/Hofgeismar. Der Rathaus-Chef sprüht vor Optimismus: Für das umstrittene Ferienprojekt Beberbeck gibt es erste mögliche Investoren, sagt Hofgeismars Bürgermeister Heinrich Sattler (CDU). Mehrere Investment- und Betreibergesellschaften hätten schriftlich ihr Interesse bekundet.

Sattler wollte allen Skeptikern "den Wind aus den Segeln nehmen" und verkündete am Freitag, ein Konsortium aus Dubai und Korea wolle in Beberbeck investieren. "Auch Gruppen aus der Slowakei und Ostasien werden auf unsere Ausschreibung reagieren", sagte Sattler gegenüber der NW. "Damit ist ein Meilenstein für Beberbeck gesetzt." Konkret sind Absichtserklärungen von Betreiberunternehmen, wie der Kempinski-Gruppe, dem Spaßbad-Betreiber Wund und der Hotelgruppe Lindner. Sie bekundeten ihr Interesse in einem sogenannten "Letter of Intent". Bevor es ins Detail geht, prüfen Investoren, ob das Objekt auch Rendite verspricht. Ist dies der Fall, signalisieren sie ein mögliches Engagement mit einem "Letter of Intent". Solche Interessensbekundungen sind allerdings nicht rechtsverbindlich.

Auf dem Gut Beberbeck zwischen Hofgeismar und der Sababurg soll in wenigen Jahren der größte Ferienpark Deutschlands stehen. Auf der 800 Hektar großen hessischen Staatsdomäne sollen mehrere Hotels, Schwimmbäder, Restaurants und Golfplätze errichtet werden. Die Planer der Stadt Hofgeismar denken dabei an einen naturverträglichen Massentourismus mit Wandern, Reiten, Radfahren und Wellness-Urlauben. Anfängliche Pläne mit etwa 1.000 Betten wurden mehrfach überarbeitet, das weitestgehende Projekt sah Hotels mit zusammen 7.100 Betten vor.

Kritiker halten das Projekt für zu gigantisch, die Befürworter hoffen hingegen auf bis zu 2.000 Arbeitsplätze. Investitionen werden auf 420 Millionen Euro geschätzt. "Im ersten Quartal 2009 geht jetzt die Ausschreibung raus", informierte Bürgermeister Sattler.


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