Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA Online

Termine nicht zu halten

Brigitte Hofmeyer (SPD) über die Anhörung im Kreisausschuss zum Ferienresort

hofgeismar. Trotz dreijähriger Planungszeit fehlen nach wie vor elementare Bausteine, was die Realisierung des Ferienresorts Beberbeck angeht. Dies Resümé ziehen die beiden SPD-Landtagsabgeordneten und Kreispolitikerinnen Brigitte Hofmeyer und Ulrike Gottschalck aus der vom Kreisausschusses geleitetn Anhörung zum Ferienresort.

Die Stellungnahmen der Fachbehörden ergaben demnach, dass das Projekt trotz anderslautender Aussagen des Hofgeismarer Bürgermeisters längst nicht in trockenen Tüchern sei. Eine Eröffnung der Ferienanlage zu Pfingsten 2011 sei allein deshalb nicht realisierbar, da die erforderlichen Prüfungen Jahre in Anspruch nehmen würden, berichten Hofmeyer und Gottschalck aus der Anhörung. Beispielhaft führen sie die Bereiche Grundwasser und Wasserqualität an. Bisher stehe beispielsweise noch gar nicht fest, ob die Badeseen tatsächlich auch Badewasserqualität haben könnten.

Als größtes Problem bezeichnen die beiden SPD-Politikerinnen jedoch die Verkehrsplanung. Allein der Baustellenverkehr berge ein derart hohes Verkehrsaufkommen, sagt Hofmeyer, dass er nicht so ohne weiteres über die Beberbecker Allee abzuwickeln sei.

Karl-Heinz Gerland, einer der beiden Geschäftsführer der Besitzgesellschaft Domäne Beberbeck und zugleich Bauamtsleiter der Stadt Hofgeismar, trat in diesem Zusammenhang Gerüchten entgegen, der Baustellenverkehr solle möglicherweise über Carlsdorf und Hombressen abgewickelt werden. Daran sei aber auch gar nichts dran, sagte er. In der Anhörung habe er vielmehr gesagt, dass derzeit geprüft werde, die Lastwagen über Feldwege am sogenannten Warthügel vorbei in Richtung Beberbeck zu lenken. Die Feldwege müssten dafür natürlich ausgebaut werden.

Abschließend konstatiert Hofmeyer, dass sie nichts davon halte, eine touristische Nutzung von Beberbeck mit reinem schwarz-weiß-Denken entweder in den Himmel zu loben oder zu verteufeln. Sinnvoller sei es, Planungen so zu betreiben, dass sie in die Region passten und sowohl die Verkehrs- als auch die Umweltbelange berücksichtigt würden. Dazu gehöre für sie auch, das Projekt eine Nummer kleiner als geplant zu realisieren. (kil)

29.10.2008


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