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Quelle: HNA Online

Zuversicht in der Krise

Beim Neujahrsempfang macht Bürgermeister der Stadt Mut und rechtfertigt Beberbeck

Von Gerd Henke

Hofgeismar. Die Zeichen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind nicht mehr zu übersehen. Und auch den Hofgeismarer Bürgermeister erfüllt vieles mit Sorge. Aber Angst hat Henner Sattler keine. Denn er sieht seine Stadt gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.

In seiner Ansprache beim Neujahrsempfang am Samstagmorgen versuchte Sattler denn auch Zuversicht zu verbreiten. Der Verwaltungschef verwies dabei auf die vergleichsweise gute Lage der ehemaligen Kreisstadt.

Schulden zurückgefahren

So habe die Kommune selbst ihre Schulden in den vergangenen Jahren mächtig zurückgefahren und dabei vieles in Bewegung gebracht. Die in der Stadt ansässigen Betriebe hätten in der Vergangenheit in den Standort investiert und einige wollten dies auch im neuen Jahr wieder tun. "Dies zeigt die Standort-Stärke unserer Stadt", sagte Sattler.

Investitionen in Bildung

Wettbewerbsvorteile sieht der Bürgermeister auch in Sachen Bildung. Er erinnerte daran, dass derzeit mit Millionen-Aufwand die Albert-Schweitzer-Schule, die Herwig-Blankertz-Schule und die Gustav-Heinemann-Schule umfangreich ausgebaut und saniert werden. "Wenn es uns dann noch gelingt, inhaltlich Kindergärten und Grundschule stärker miteinander zu verzahnen, dann haben wir auch hier einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil durch beste Bildungsqualität."

Keine Zustandsbeschreibung und kein Ausblick kommt in Hofgeismar derzeit ohne das Groß-Thema Beberbeck aus. An die Diskussionen der vergangenen Wochen anknüpfend, sagte Sattler: "Nicht aus Jux und Dollerei, nicht wegen irgendwelcher Vergnügungsreisen sind wir in Deutschland und Europa unterwegs, sondern einzig und allein, um das Projekt Schloss Beberbeck zum Erfolg zu führen."

"Würde nicht ein bisschen weniger, ein bisschen langsamer, ein bisschen seriöser unserem Land gut tun?"

Henner Sattler zur Wirtschaftskrise

Der Bürgermeister hielt es für notwendig zu betonen, dass das Bauleitverfahren alle Vorschriften des Baurechts durchlaufe. Parlament, Träger öffentlicher Belange und die Bevölkerung seien breit eingebunden. "Hier wird seriös und sehr gewissenhaft gearbeitet und nicht in drei Stunden bei einer Flasche Rotwein etwas hingeschmiert." Die Ausgaben der Besitzgesellschaft und der Stadt seien akribisch genau belegt und nachgewiesen - "so wie sich das gehört."

Streben nach immer mehr

Und wie den Bürgermeister das Projekt Beberbeck nicht mehr loslässt, so können ihn - wie auch die Politik insgesamt - auch die krisenhaften Entwicklungen in der Wirtschaft nicht unberührt lassen. Einen Grund dafür sieht er, "in dem Streben nach immer höherem Profit und dem Starren auf immer mehr". Deshalb, so die Empfehlung des Stadtoberhauptes, sollten alle, "von ganz oben bis ganz unten darüber nachdenken, ob nicht ein bisschen weniger, ein bisschen langsamer, ein bisschen seriöser in unseren Erwartungen und Forderungen unserer Gesellschaft und unserem Land gut tun würde."

Der Beifall der 400 Gäste an dieser Stelle zeigte, dass viele diese Frage derzeit uneingeschränkt mit "ja" beantworten können.

18.01.2009


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