Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA-Online.de 28.04.2010

Opposition will "Henners Traum" zeigen und Beberbeck-Geschäftsführer Gerland abberufen

Angriffe gelten Sattler

Ferienresort Schloss Beberbeck

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Hofgeismar. Und immer wieder Beberbeck. Auch in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung beherrschte das Ferienresort-Thema wieder in weiten Teilen die Diskussion.

Diesmal waren es zwei Anträge der Fraktion der Linken, die zu emotional aufschäumenden Debatten führten. Und immer wieder geht es dabei auch um die Person von Bürgermeister Heinrich Sattler (CDU), dem Initiator der Resort-Pläne - auch dann, wenn er gar nicht dabei ist.

Am Montag fehlte Sattler krankheitsbedingt. Das hielt Linken-Fraktionssprecher Dr. Christian Knoche jedoch nicht davon ab, dem Bürgermeister unter anderem Arroganz, Selbstherrlichkeit und Machtbessessenheit vorzuwerfen.

In einem ihrer Anträge forderte die Linke, den preisgekrönten Film "Henners Traum" von Klaus Stern in einer öffentlichen Vorführung in der Stadthalle Hofgeismar zu zeigen. Um die Bürger in die Diskussion über den Film und die Entscheidungsfindung über die "fehlende Zukunft des Projekts Beberbeck-Resort mit einzubeziehen", sollte zudem in Kürze eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfinden. Die Meinungen der Hofgeismarer müssten in weitere Entscheidungsfindungen einfließen, forderte die Linke.

Wenn der Film einen anderen Tenor gehabt und die Zustimmung von Heinrich Sattler gefunden hätte, "dann wäre er vier Wochen lang hier gelaufen", ergänzte Frank Nikutta für die SPD. Es sei einfach traurig, "dass man als gewählter Stadtverordneter ins Kino nach Kassel fahren musste, um die Wahrheit zu erfahren".

Das sieht die CDU ganz anders. Der Linken gehe es nur noch darum, "den Bürgermeister und Beberbeck in Misskredit zu bringen", so Maik Sembowski. Die Angriffe seien ebenso durchsichtig wie persönlich und verletzend.

"Fehler und Versäumnisse"

Genau aus diesen Gründen wies die CDU auch den Antrag der Linken zurück, Karl-Heinz Gerland als einen von zwei Geschäftsführern der Beberbeck-Besitzgesellschaft von seiner Aufgabe in der GmbH zu entbinden. Der Leiter des städtischen Bauamtes müsse sich mit ganzer Kraft seiner originären Aufgabe im Bauamt widmen, forderte Knoche. Die 700 Euro Vergütung, die Gerland für seine Nebentätigkeit erhält, seien sofort einzustellen. Es habe sich gezeigt, dass Gerland "im Bauamt nicht mehr die Arbeit leisten kann, wie wir uns das wünschen". Dort habe es in den vergangenen Jahren zu viele Fehler und Versäumnisse gegeben, sagte Knoche.

Solche Vorhaltungen wies Erster Stadtrat Andreas Willig entschieden zurück. "Wir lassen nicht zu, dass Rathausmitarbeiter hier durch den Saal getrieben weren." Für CDU-Fraktionsvorsitzenden Torben Busse, ist es gar "die größte Lüge, die Sie hier verbreitet haben." Den Linken gehe es nur noch noch um öffentliche Blamierung und Diffamierung eines stätdtischen Mitarbeiters und des Bürgermeisters.

Von Gerd Henke


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