Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA-Online.de 09.04.2010

Beberbeck-Investoren: Kaufvertrag wird im Mai unterzeichnet

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Vertragsunterzeichnung im Mai? Davon gehen die möglichen Investoren zumindest aus

Hofgeismar/Lübeck. Nach jahrelangen Verhandlungen rückt der Verkauf der Staatsdomäne Beberbeck in Nordhessen zum Bau einer riesigen Ferienanlage näher. "Die Verhandlungen sind weit gediehen. Mitte Mai wird der Kaufvertrag unterzeichnet."

Das sagte Holmar Knoerzer, Sprecher einer nicht namentlich genannten internationalen Investorengruppe, am Freitag in Lübeck der dpa. Knoerzer ging davon aus, dass mit dem Bau des umstrittenen Kultur- und Freizeitressorts nahe Hofgeismar schon bald begonnen werde. "Ich rechne damit, dass das Baurecht im Herbst geschaffen werden kann. Dann können die Erdarbeiten beginnen."

Für die erste Ausbaustufe lägen 150 Millionen Euro bereit. Insgesamt wollten die Geldgeber mindestens 250 Millionen Euro investieren. Nach Medienberichten stammen die Investoren aus Spanien, der Schweiz und den Niederlanden. Sie planen auf dem rund 800 Hektar großen Gelände im Reinhardswald drei Hotels mit insgesamt 2500 Betten.

Damit weichen sie deutlich von dem ursprünglichen Konzept ab, das bis zu 6000 Hotelbetten vorsah. Außerdem sollen zwei Golfanlagen und ein Reiterhof entstehen.

Der Geschäftsführer der Besitzgesellschaft Domäne Beberbeck, Wilfried Eckard, wollte sich zu den Plänen nicht äußern. Es gebe Verhandlungen mit zwei weiteren Investoren. "Ich hoffe, dass wir Mitte Mai eine Entscheidung getroffen haben", sagte Eckard. Man sei bereit, die Domäne abzugeben, wenn dort ein wirtschaftliches Leuchtturmprojekt mit europaweiter Ausstrahlung entstehe.

Das Wirtschaftsministerium in Wiesbaden erklärte, das Konzept der potenziellen Investoren sei noch nicht bekannt.

Kritiker halten das Projekt für zu groß, Befürworter hoffen hingegen auf bis zu 2000 Arbeitsplätze.

Baurecht im Herbst, die wasserrechtliche Genehmigung noch früher: Die Planer haben sich einen strammen Terminplan gesetzt, um ihre 2500-Betten-Ferienanlage im Reinhardswald zu realisieren.

Michael Conrad, Pressesprecher des Regierungspräsidiums Kassel, sagte am Freitag, an der Genehmigungsbehörde werde es nicht liegen, sollte der Zeitrahmen kippen. Die in den Startlöchern stehende Investorengruppe darf also davon ausgehen, dass die erforderlichen Baugenehmigungen von Seiten des RP tatsächlich so zeitnah vorliegen, wie es angekündigt wurde.

Nicht zu beeinflussen ist hingegen, ob sich das Verfahren durch Einsprüche verzögern wird. Darauf hebt auch Conrad ab, wenn er sagt, Einwände von Behörden, Verbänden und Privatpersonen könnten im Rahmen der Offenlegung der Bauleitplanung zu erheblichen Verzögerungen führen. (dpa/kil)


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