Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck


Quelle: HNA-Online.de 30.03.2010

Wirtschaftsprüfer schauen derzeit auf den Kaufvertrag

Beberbeck: Investoren wollen Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen

Hofgeismar. Die Finanzierungsbestätigung für die Entwicklung des Ferienresorts Beberbeck liegt schon seit einigen Tagen vor. Das hat der Sprecher der internationalen Investorengruppe gegenüber unserer Zeitung bestätigt.

Ferienresort Beberbeck

Ferienresort Beberbeck

Bevor jedoch die Unterschriften unter den Kaufvertrag gesetzt werden könnten, müssten die Wirtschaftsprüfer ihre Arbeit beenden. Mit der Prüfung von Zahlen und Fakten ist derzeit die international tätige KPMG befasst. Die Genossenschaft hat ihren Sitz in der Schweiz.

Die Investoren werden auf eine starke Identifikation mit der Region Nordhessen achten, sagte der Sprecher der Gruppe. Entgegen der ursprünglichen Masterplanung für das derzeit größte Tourismusprojekte Europas soll dabei "größter Wert" auf den Einklang von Ökonomie und Ökologie gelegt werden.

Wenn dies gelinge, so der Sprecher, werde Beberbeck tatsächlich zu dem vielbeschworenen "touristischen und wirtschaftlichen Leuchtturm für die ganze Region". Die international mit Schwerpunkt im Mittelmeerraum tätige Gruppe habe entsprechende Referenzen vorzuweisen.

So habe sie schon vor 15 Jahren in Spanien das erste Golf-Resort entwickelt, in dem der sparsame Umgang mit der Ressource Wasser und eine naturverträgliche Nutzung der gesamten Anlage beispielhaft gelungen seien. Deshalb werde man auch Bestrebungen unterstützen, die den Reinhardswald zu einem Naurpark ausweisen wollten. In diesem Naturpark solle das Resort "integraler Bestandteil" sein.

Von den ehemals geplanten fünf Golfplätzen will die Gruppe nur zwei bauen. Auch sollen nicht fünf, sondern nur drei Hotels entstehen. Dafür aber eine "Bade- und Gesundheitslandschaft". Insgesamt werde die Quantität abgesenkt, dafür aber "Qualität und Attraktivität des Resorts" gesteigert. Über ihr detailliertes Konzept wollen die Investoren nächste Woche informieren.

Von Gerd Henke

Stichwort: Die Wirtschaftsprüfer KPMG

KPMG ist ein Netzwerk internationaler Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, deren Wurzeln in das Jahr 1870 zurückreichen. Der Unternehmenssitz der Genossenschaft ist in Zug in der Schweiz.

KPMG steht für die Initialen der Gründer der Gesellschaft: Piet Klynveld, William Barclay Peat, James Marwick und Reinhard Goerdeler. Die Mitgliedsunternehmen der KPMG sind rechtlich selbstständig. Insgesamt zählt die Gruppe 136 900 Mitarbeiter in 145 Ländern und gehört zu den großen vier der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen weltweit.

Der Umsatz von KPMG International lag 2009 bei umgerechnet 14,9 Mrd. Euro. In Deutschland ist KPMG mit mehr als 8340 Mitarbeitern an 24 Standorten präsent.

Negativ in die Schlagzeilen geriet KPMG-Deutschland durch den Flowtex-Skandal. KPMG testierte die Bilanzen des Unternehmens. Den Vorwurf, die dreisten Fälschungen des Bestands an Bohrern zumindest fahrlässig übersehen zu haben, wies KPMG zurück, zahlte aber außergerichtlich 50 Mio. Euro an betrogene Gläubiger – auch deshalb, weil eine Vielzahl der Gläubiger KPMG-Mandanten sind. (mwe)


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Zu Ende ist damit auch eine "unendliche Geschichte", die des Multithemenparks bei Langweiler.