Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

CampusBad Flensburg

Flensburger Tageblatt 15. Mai 2008

Klage abgewiesen: Der Weg ist frei für das Campusbad

Flensburg/Kiel
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ho

- Es dürfte das Startsignal für den Bau des neuen Hallenbads gewesen sein. Die Vergabekammer des Landes wies gestern die Rüge eines unterlegenen Mitbieters zurück, der sich benachteiligt gesehen und eine Neuausschreibung gefordert hatte.

Der Nachprüfungsantrag sei in der Sache unbegründet, teilte die Kammer mit. Unbegründet, weil die behauptete Benachteiligung nicht erkennbar sei. Der Mitbewerber hatte u. a. gerügt, das in dem offenen "Verhandlungsverfahren", in dem die Betreibergruppe Commerz-Real/Palm-Springs den Zuschlag bekam, das siegreiche Projekt keine Ähnlichkeit mehr mit dem ursprünglich ausgeschriebenen Sport- und Erlebnisbad gehabt haben soll. Durch eine Ausweitung des Freizeit- und Erlebnisbereichs sei zudem das Investitionsvolumen unzulässig erhöht worden.

Die Vergabekammer konnte dieser Argumentation nicht folgen. In der Ausschreibung habe die Stadt die Bewerber zu Angebotserweiterungen durch Freizeitelemente ausdrücklich ermuntert. Eine Beschränkung des Investitionsvolumens sei nicht Teil der Ausschreibung gewesen. Das größere Investitionsvolumen sei durch die Angebotserweiterung begründet. Aufgrund der zusätzlichen Leistungen seien mehr Gäste, zusätzliche Eintrittsgelder und eine Absenkung des durch die Stadt zu leistenden Zuschusses zu erwarten. Ob das im Hinblick auf die Konkurrenzsituation zum Glücksburger Erlebnisbad sinnvoll und geboten ist, sei nicht Gegenstand der Prüfung gewesen.

Flensburgs Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner zeigte sich erfreut. Man sei mit dieser Entscheidung sehr zufrieden, habe aber auch nichts anderes erwartet.


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