Mit Led Zeppelin, 007 und Wasser-Polo

Wie die Premierengäste das Campusbad erlebten und was die Stadt dem Betreiber wünscht

Flensburg

Im Anblick des größten Hallenbadbeckens im Umkreis von über 100 Kilometern kamen Freizeitschwimmer Klaus Tscheuschner doch Zweifel: "Allein die 50-Meter-Bahn sieht so aus, dass ich es nicht zum anderen Ende schaffe", witzelte ein gut gelaunter Oberbürgermeister am Donnerstagabend bei der Vorpremiere vor geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung, von Schwimmvereinen sowie Belegschaft, Helfern und Unterstützern des nagelneuen Campusbades. Der Bau in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) habe sichergestellt, dass Kosten und Zeitplan eingehalten wurden. Nun zahlt die Stadt dem privaten Betreiber Wolfgang Tober jedes Jahr 1,5 Millionen Betriebskostenzuschuss - nur 300 000 Euro mehr, als das sanierte alte Bad gekostet hätte. Der Vorteil nun: In 25 Jahren gehört das Bad der Stadt - und bereits heute hätten Vereine, Schul- und Hochschulsport mehr Nutzungsrechte als an der Bahnhofstraße: "Auch das stärkt den Hochschulstandort". Der OB lobte die kritisch-konstruktive Zusammenarbeit mit den Schwimmvereinen, die ihrerseits noch auf eine große Anzeigetafel hoffen.

Investor Commerzreal unterdessen wollte es genau wissen: "Ich habe nachgemessen. Die Bahn ist tatsächlich 50 Meter lang", erklärte Timo Garbisch, während der OB dem Betreiber sichere Arbeitsplätze, zufriedene Kunden und viel Spaß bei der Arbeit wünschte.

Die Premierengäste konnten indes besichtigen, was so alles Spaß macht: Im Wellnessbereich finden sich Massagebänke, verschieden temperierte Saunen, Liegelandschaften mit Campus-Blick, ein Dampfbad oder ein Spender mit geschreddertem Eis zum Abkühlen. Die kajakfahrenden Wasser-Polo-Spieler durften erstmals ihrem Sport im 50-Meter-Becken nachgehen. Die Synchronschwimmerinnen des TSB zeigten ihr Können zu Led Zeppelins "Stairway to Heaven". Und die Jazz-AG des Fördegymnasiums hatte sogar das James-Bond-Titelthema im Repertoire.

Carlo Jolly

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