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Flensburger Tageblatt 25. April 2008

Resolution gegen Flensburger Schwimmbad

Im Amt Langballig ist man immer noch sauer über die Flensburger Schwimmbadpläne. In einer geharnischten Resolution machten die Mitglieder des Amtsausschusses jetzt ihrem Unmut Luft.

Amt Langballig
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vdl

- Die große Verärgerung über die Flensburger Hallenbad-Pläne hat sich im Amt Langballig noch längst nicht gelegt. Das zeigte sich auf der jüngsten Sitzung des Amtsausschusses in der Gaststätte "Westerholz-Mühle".

Amtsvorsteher Jürgen Bachmann legte den Entwurf einer Resolution an die Stadt Flensburg vor. In ihr wird gebeten, die Pläne für den Neubau eines Hallenbades auf dem Campusgelände in Flensburg zu überdenken und zu korrigieren. Der Bau eines Sportbades werde ohne Vorbehalt begrüßt, heißt es weiter. "Allerdings widerspricht die nunmehr geplante Konzeption allen bisherigen Zusagen der Stadt Flensburg, in keine Konkurrenzsituation zur Fördeland Therme der Stadt Glücksburg treten zu wollen."

In der Diskussion kam zur Sprache, dass die unmittelbare Konkurrenz mit großer Wahrscheinlichkeit zu beiderseitigem Defizit führen werde. Öffentliche Kassen müssten dann für Ausgleich sorgen. Das sei ein Skandal. Der Amtsausschuss beklagt in der Resolution wiederholtes egoistisches Handeln der Stadt Flensburg. Dadurch werde das "mühevoll aufgebaute Vertrauensverhältnis" schwer beschädigt. Das Ausmaß der Verärgerung ließ sich gut daran erkennen, dass einige Formulierungen des Entwurfs vor der einstimmigen Verabschiedung noch verschärft wurden.

Ein weiteres Gesprächsthema im Amtsausschuss war die Zukunft der Kurt-Tucholsky-Schule (KTS). Dort zeichnet sich jetzt nach einer Zusammenkunft beim Landrat eine Lösung der Trägerschaft ab. Flensburg, Glücksburg und das Amt Langballig haben ihre ernsthafte Absicht bekundet, einen gemeinsamen Schulverband zu gründen.

Für die Mitglieder des Amtsausschusses sind zwar noch viele Fragen wie Schülerbeförderung und Reparaturstau an der KTS offen. Immerhin aber komme etwa ein Drittel der Schülerschaft aus dem Amt Langballig. Für sie gelte es, Verantwortung zu übernehmen. Zwar sei - auf der Basis der aktuellen Zahlen - ein Schulverband mit 428 000 Euro teurer als die Zahlung von 398 000 Euro an Schulkostenbeiträgen. Dafür sei das Amt dann aber in die Entscheidungsabläufe eingebunden. Der Amtsausschuss sprach sich abschließend dafür aus, bis zum Jahresende zu einem Ergebnis zu kommen. Für den Beginn des Schuljahres 2009/2010 müsse rechtzeitig Klarheit über die Zukunft der KTS bestehen.


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