Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

CampusBad Flensburg

Flensburger Tageblatt 14. Juli 2010

Weil Entspannung so einfach sein kann

Rundgang durch das neue Campusbad in Flensburg zeigt Einblicke in Vielfalt, Leistung und Service

Flensburg

Nie war das erfrischende Wasser im Campusbad so einladend wie heute. Es ist erst kurz nach acht Uhr morgens und das Thermometer hat bereits die 20 Grad-Marke geknackt. Man kann nur schwer der Versuchung widerstehen einfach in eines der noch unbelebten Becken zu springen.

40 Leserinnen und Leser des Flensburger Tageblattes hatten sich mit Badeschuhen ausgerüstet auf den Weg Richtung Campus gemacht, um dem jüngsten Großprojekt der Stadt Flensburg hinter die Kulissen zu sehen.

Betreiber Wolfgang Tober und Betriebsleiter Marc Jessen stehen bereits Spalier und nehmen die Besucher in Empfang. Kurze Begrüßung und erstmal führt der Weg der Gruppe in den ersten Stock zum Sauna- und Wellnessbereich des Hauses. Erste positive Stimmen werden laut "hier ist ja alles blitzblank und richtig schön". Durch die separaten Umkleidekabinen führt der Weg in den Wellnessbereich, der allein schon beeindruckende Ausmaße hat. Modern zeigt sich das Wannenbad, verspielt das Romantikbad mit einer Wanne in Herz-Form. "Besonders von Touristen, die sonst auf dem Campingplatz duschen müssen, gerne genutzt", schmunzelt Wolfgang Tober.

Es folgen Einblicke in die Behandlungsräume für Massagen und andere Anwendungen. Der "heiße Stein" aus Marmor sieht erstmal unbequem aus. "Ist aber herrlich entspannend, wenn man drauf liegt", so Tober. Als ein "außergewöhnliches Wartezimmer" bezeichnet er die Aromagrotte, mit Sternenhimmel und einer angenehmen Temperatur von 40 Grad. Nach einem kurzen Streifzug geht es zum Herzstück des Campusbades: die insgesamt 2000 Quadratmeter große Saunalandschaft. Philodendren, Bambus und Schilf sorgen für ein Stück Karibik-Feeling in den lichtdurchfluteten Räumen. Eine Metallskulptur, geformt aus Abdrücken von Kinderhänden und mit Lichtspielen ausgestattet, bildet den Mittelpunkt, um den sich Gastronomie, Saunen, Tauchbecken, Strandkörbe und vieles mehr reihen. "Ich bin leidenschaftliche Saunagängerin und das was ich hier sehe beeindruckt mich wirklich", so Hanne Hohlmeyer.

Die Liegen im Ruheraum werden von ein paar Besuchern gleich für eine kurze Pause genutzt, bevor es weiter in Richtung Außenanlage geht. Auch hier zeigt sich mit Palmen und Ölfackeln die Liebe zum Detail. Eine Fußbodenheizung sorgt im Winter für frostfreie Wege. Im Saunahaus werden "Ostsee" und "Nordsee" gerade beheizt, was für die in voller Montur bekleideten Besucher nur einen kurzen Aufenthalt zulässt. Dafür macht man es sich im Kaminzimmer gemütlich und hört gespannt den Erklärungen von Wolfgang Tober zu. "Besonders interessant finde ich, dass das Haus mit der Abluft der Saunen beheizt wird", so Klaus Rickertsen. Vorbei am Kalt- sowie am Warmstrudelbecken geht es weiter zum Sportbad. Mittlerweile ziehen die ersten Gäste ihre Bahnen im 50 Meter Wettkampfbecken. Mit einer Brücke lässt sich dieses teilen. Den Turmspringern kommt man trotzdem nicht in die Quere.

Nachdem alle Besucher das Drehkreuz passiert haben, findet man sich im Erlebnisbereich wieder. 60 Meter lang ist die Rutsche und ganz in ihrer Nähe ist der Gastronomiebereich. Das Lehrschwimmbecken wird durch eine Brücke vom Wellnessbecken getrennt. Wildbach, Whirlpool, Nackenduschen und vieles mehr sorgen für Spaß und Erholung. Der nächste Weg führt in den Keller zu den Technikräumen. Ein modernes Regelungssystem steuert die Haustechnik. Die Lüftungen sind mit Wärmerückgewinnungsanlageausgestattet. "Unser größter Kostenfaktor ist das Erhitzen der Raumluft", erklärt Wolfgang Tober. Die gesamte Technik wird Computergesteuert. Die Saunen beispielsweise werden von einem automatischen Klimamanager kontrolliert, der die Frischluftzufuhr der Anzahl der Besucher anpasst.

"Ich hab schon einige Bäder gesehen und muss sagen, dass ich das Campusbad ganz oben auf meine Liste setze", freut sich Heidi Ruß. Auch Marianne Simon-Gäde hat sich die Anlage "nicht so riesig vorgestellt" und lässt den Rundgang erst einmal auf sich wirken. Karl Nielsen bringt es für die Besuchergruppe auf den Punkt und freut sich: "Das Campusbad hat einen neuen Kunden."

Julia Voigt


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