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Flensburger Tageblatt 16. Februar 2001

Halb- und Unwahrheiten sowie Beschönigungen und Unwissenheiten
der Glücksburger Verwaltung und Politiker
in Zusammenhang mit der "Waikiki"-Bauleitplanung

(zusammengestellt von Reimer Backen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Bürgermeister Hans-Werner Petersen lt. Flensburger Tageblatt v. 28.04.1999: "Wo "Aqua Planet" geplant und investiert hat, so seine Informationen, sei das Unternehmen durchweg seriös und verläßlich aufgetreten".

Steht SPD drauf, ist aber nicht SPD drin: Spaßbad-Gegner Reimer Backen hält die SPD-Seite (Ausschnitt) im Internet besetzt.

Bürgermeister Petersen und SPD wollen sich gegen Spaßbad-Gegner wehren

Internet-"Pirat" greift sich Glücksburger www-Adressen

Im Gegensatz zur Glücksburger CDU hat die SPD noch keine Internet-Seite. Eigentlich. Wer im weltweiten Netz unter "www.spd-gluecksburg.de" sucht, wird dennoch fündig: Die Domäne hält ein hartnäckiger Spaßbad-Gegner besetzt, der seine Ablehnung kundtut. Die Politiker schäumen.

GLÜCKSBURG
(om)

Unter "www.cdu-gluecksburg.de" werben die Glücksburger Christdemokraten mit "frischem Wind und Sachverstand" für ihre Sache. Wer nun unter "www.spd-gluecksburg.de" die weltweite Antwort der Sozialdemokraten erwartet, sieht sich getäuscht. Unter der scheinbaren SPD-Internet-Adresse ist von "Halb- und Unwahrheiten" im Zusammenhang mit den Spaßbad-Planungen die Rede. Im Kreuzfeuer der Kritik: Bürgermeister Hans-Werner Petersen (CDU), aber auch die SPD-Ortspolitiker Klaus-Dieter Schmidt und -pikanterweise- Günter Bude, der als Bürgermeister-Kandidat mitten im Wahlkampf steht. Als Verfasser gibt sich Reimer Backen zu erkennen, der in der "Bürgerinitiative für Glücksburg" gegen die Spaßbad-Planungen kämpft.

"Das soll er unter seinem eigenen Namen machen", ärgert sich Günter Bude über die "falsche" SPD-Homepage. Es werde ganz eindeutig der Eindruck erweckt, dass es sich bei dem Auftritt um eine Seite der Glücksburger Sozialdemokraten handele. Darauf wird Bude im Zusammenhang mit Parkflächen angegriffen, die für das künftige Erlebnisbad in einem Waldstück eingerichtet werden müssten. "Niemand kann beim derzeitigen Planungsstand sagen, wie groß das Bad wird und wie viele Parkplätze wir brauchen", so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Das Pamphlet müsse innerhalb der nächsten Tage aus dem Internet verschwinden, fordert Günter Bude.

"Ich war zunächst fassungslos", erklärt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Dr. Uwe Kötschau. Inzwischen hat der Rechtsanwalt seine Fassung wiedergefunden und will so bald wie möglich den Parteivorstand zusammentrommeln: "Die Rechtssprechung ist eindeutig die Domäne kann nur uns gehören", ist sich Kötschau sicher. Es gehe nicht darum, der SPD einen Zugang zu sichern, es gehe um die Verwechslungsgefahr. "Wenn eine Abmahnung nicht fruchtet, werden wir per einstweiliger Verfügung gegen Herrn Backen vorgehen", fährt der Parteivorsitzende schweres Geschütz auf.

"Mein Ziel ist es, Informationen zu verbreiten, die unter bestimmten Stichworten gefunden werden können", erwidert Reimer Backen auf die Vorwürfe. "Ich räume aber ein, dass der unbefangene Leser die Seite für eine SPD-Seite halten könnte." Deshalb habe er sie zu Beginn des Textes als "Nicht-SPD-Seite" kenntlich gemacht. Die Domäne, die er sich erst vor zehn Tagen gesichert habe, wolle er zunächst behalten. "Ich bin grundsätzlich aber dazu bereit, sie der SPD zu verkaufen", so Backen. Angst vor rechtlichen Konsequenzen habe er keine. Im Gegenteil: "Ich werde weiterhin Domänen besetzen, die künftig mal interessant sein könnten." So hat er sich jüngst "www.buergermeister-gluecksburg.de" und "www.buergermeister-petersen.de" gesichert.

Auf letzterer - man ahnt es bereits - hagelt es wiederum Vorwürfe gegen Bürgermeister Hans-Werner Petersen im Zusammenhang mit den Spaßbad-Planungen. Immerhin wird dem Bürgermeister hier Platz für eine "Stellungnahme" eingeräumt - wenn auch nur auf einer Länge von acht Zeilen und mit Worten, die aus einem Brief Hans-Werner Petersens an Reimer Backen entnommen sind.

"Es ist ein ungeheuerlicher Missbrauch, der das geistige Niveau dieses Herrn zeigt", reagierte Petersen auf die Internetseiten, die seiner Ansicht nach das Namensrecht verletzen. Gemeinsam mit den Sozialdemokraten wolle er jetzt alles unternehmen, um diesen "Missbrauch" so schnell wie möglich zu stoppen.


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