Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Flensburger Tageblatt vom 15. 11. 2001

Spaß- und Gesundheitszentrum

Stadt will Angebote weiter vergleichen

GLÜCKSBURG

(oje)

Gesundheitszentrum oder Erlebnisbad - die Entscheidung fällt möglicherweise in der Sitzung der Stadtvertretung am kommenden Dienstag. Michael Klinzmann, Vorstand der Firma Agitalis, die gemeinsam mit der Damp-Holding ein Gesundheitszentrum im Kurpark betreiben will, hatte eine Festlegung bereits im Hauptausschuss vorgestern Abend gefordert.

Darauf ließen die Kommunalpolitiker sich jedoch nicht ein. Stattdessen beauftragten sie Bürgermeister John Witt, bis zur Sitzung der Stadtvertretung einen Vergleich der beiden vorliegenden Konzepte zu erstellen. Der Hauptausschuss-Vorsitzende Johannes Petersen (CDU) sagte, die Stadt lasse sich von Klinzmann "nicht unter Druck setzen". Der Hauptausschuss habe kein Verständnis dafür, dass Agitalis sich einem normalen Wettbewerb nicht aussetzen wolle. Damit bleibt die baden-württembergische Deyle-Gruppe, die ein Erlebnisbad auf dem Gelände des bestehenden Meerwasser-Wellenbades betreiben will, weiter im Rennen. "Es muss in einer marktwirtschaftlichen Ordnung möglich sein, dass eine Stadt sich mit mehreren Anbietern unterhält, um sich danach das beste Angebot heraussuchen zu können", sagte Johannes Petersen. Eine Zusage, mit niemand anderem als Agitalis zu sprechen, habe es nie gegeben, sagte Petersen.

Genau dies behauptet aber Klinzmann. Er hatte vor der Hauptausschuss-Sitzung angekündigt, sein Engagement "gründlich zu überdenken", wenn Agitalis sich weiterhin der Konkurrenz mit einem weiteren Bewerber stellen muss und es zu keiner Entscheidung kommt. Als "Drohung" wolle er das aber nicht verstanden wissen, betonte er gestern. Agitalis erhalte das Interesse aufrecht, solange die realistische Chance bestehe, dass die Planungen bis Mitte Februar abgeschlossen werden können. Nur bis zu diesem Termin sei es möglich, Fördermittel des Landes für das kommende Jahr zu bekommen.

Bis dahin müsse eine Machbarkeitsstudie vorliegen und von den städtischen Gremien beraten sein, drängt Klinzmann. "Eine seriöse Stüdie zu erstellen, dauert vier bis sechs Wochen", sagte er. Eine Entscheidung müsse mithin noch in diesem Jahr fallen.


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