Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Flensburger Tageblatt 18.02.2000

Noch in diesem Jahr Startschuss fürs Spaß- und Erlebnisbad?

"Waikiki" auf dem Weg nach Glücksburg

Die Planungen für ein großes Spaß- und Erlebnisbad nehmen langsam konkrete Formen an: 70% der Investitionssumme sind gesichert, noch im ersten Halbjahr will Glücksburg dem Projekt grünes Licht geben. In gut zwei Jahren soll das "Waikiki" bereits fertig sein.

GLÜCKSBURG

(om)

Die Planungen für das Glücksburger Spaß- und Erlebnisbad sind offenbar einen Riesenschritt vorangekommen. "70% der Investitionssumme haben wir bereits zusammen", erklärte Klaus-Dieter Schnell, Geschäftsführer der "Medicoplan Projekt-Beratung GmbH". Rund 17% der Gesamt-Investition übernehme ein sogenannter Contracting-Partner: "Eine Firma, in diesem Fall ein Energielieferant, stellt die Technik und erhält dafür für zehn Jahre den Auftrag, die Freizeit-Anlage mit Strom, Wasser und Wärme zu beliefern", erklärte Schnell das System. Derartige Verträge würden "im Energiemarkt immer üblicher".

"Wir arbeiten parallel in Richtung Bauantrag, den wir noch in diesem Jahr stellen", sagte Schnell zum angestrebten Zeitplan. Ein möglicher Betreiber für das Spaß- und Erlebnisbad sei indes noch nicht in Sicht.

Wie eng ist Medicoplan mit der Firma "Aqua Planet" verwoben, die hinter den Waikiki-Projekten steht und in anderen Städten unter anderem wegen angeblich unrealistischer Zahlen in die Kritik geraten war? "Die Aufträge von Aqua Planet machen unter zehn Prozent aus", antwortete Klaus-Dieter Schnell. "Zu unseren Projekten gehören der Bahnhofsvorplatz der Stadt Osnabrück, eine Freizeit-Anlage in Neubrandenburg sowie Nutzungskonzepte für Standorte der Albrecht-Vermögensverwaltungs-Aktiengesellschaft."

"Das Planungsrecht nimmt Formen an - ich gehe davon aus, dass wir noch in der ersten Hälfte 2000 einen rechtsgültigen Bebauungsplan für Waikiki haben", sagte Bürgermeister Hans-Werner Petersen. Die in die Kritik geratene Firma "Aqua Planet" werde "weder bauen noch betreiben". Auch die Stadt werde sich an dem Projekt, abgesehen von dem zur Verfügung gestellten Grund und Boden, nicht beteiligen.

"Ich werde genau prüfen, ob Investoren und Betreiber seriös sind", betonte Petersen. Auch erwarte er noch eine exakte Wirtschaftlichkeitsanalyse. "70% der Gelder sind zusammen. Den Restteil werden Banken übernehmen, die die Investition natürlich ihrerseits nochmal genau überprüfen werden", wendet sich Petersen gegen Anwohner-Kritik, die eine unseriöse Investition befürchten.

Bis zum Saisonbeginn 2002 soll das Spaß- und Erlebnisbad in Glücksburg fertig sein. Im Herbst vergangenen Jahres war anhand eines Modelles gezeigt worden, wie das Glücksburger Waikiki aussehen könnte: Mit einer Fläche von 3.600 Quadratmetern würde das neue Bad 2000 Quadratmeter größer werden als das alte Wellenbad. Die zweistöckige Bebauung mit einer Höhe von acht Metern soll in Teilbereichen von einem Turm überschritten werden. Das 25 Meter lange Sportbecken verfügt demnach über einen Hubboden, so dass sich die Hälfte des Beckens für unterschiedliche Nutzungen absenken und anheben lässt. Daran anschließen soll sich ein Tropenbad mit einer Kuppel, die bei schönem Wetter geöffnet werden kann. Außerdem gehört ein Sauna-, Beauty- und Fitnessbereich zum Waikiki-Konzept, ebenso wie ein Angebot für Kinder mit einer großen Plexiglas-Spirale als Rutschturm.


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