Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Interspa - Donautherme Wonnemar in Ingolstadt

Donaukurier 18.11.2002

Erlebnisbad heißt "Wonnemar"

Eleonore Wöhrle

Ingolstadt (woe) Das konnte Peter Schnell einfach nicht auf seiner Stadt sitzen lassen.

"Ein verträumtes Kleinstädtchen" hatte der Bauherr des künftigen Erlebnisbades an der Südlichen Ringstraße das aufstrebende Ingolstadt gestern beim Spatenstich genannt - zu viel für den OB, der seit fast 30 Jahren am Image der Stadt feilt. "Wir sind kein Kleinstädtchen und auch keine mittelgroße Stadt", konterte er. "Wir sind eine Großstadt."

Das war aber auch schon der einzige Punkt, an dem die Meinungen unterschiedlich waren. Ansonsten ergingen sich alle Seiten in Harmonie, untermalt von Marsch- und Polkaklängen der Gaimerheimer Blasmusik. Volker Kurz, Geschäftsführer der Stuttgarter Bäder-Betreibungsgesellschaft Interspa, sprach von einer "Bescherung elf Tage vor Heiligabend", OB Schnell freute sich über den "Qualitätszuwachs", Architekt Horst Haag erläuterte die "Sechs-Säulen-Philosophie" des Bades, nämlich Erlebnis, Gesundheit, Sport, Erholung, Gastronomie und Außenbereich.

Das Freizeit- und Erlebnisbad wird 7500 Quadratmeter groß sein und 14 Wasserbecken mit einer Gesamtfläche von 1446 Quadratmetern umfassen. Auch der Name steht bereits fest: "Wonnemar", so wie die bereits bestehenden Interspa-Badeanlagen in Wismar und Sonthofen auch. Die Bauarbeiten für das 50-Millionen-Mark-Projekt sollen im Februar beginnen. Rechtzeitig zu den Sommerferien 2003 soll das Freizeitbad fertig sein.