Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Keitum Therme

Presse Keitum Therme, Sylt-Ost (Planung: Uwe Deyle)


Quelle: Sylter Spiegel Online 31.10.2007

Klären sich die Fragen zur Therme?

Auf der morgigen Gemeindevertretersitzung Sylt-Ost erfahren die Keitumer vielleicht mehr

Uwe Deyle

Während die Bauarbeiten für die Therme auf vollen Touren liefen, traf sich am Donnerstag ein Gremium in der ehemaligen Schule gegenüber der Baugrube, um 12 strittige Punkte zu klären. Auch Investor Uwe Deyle (links im Bild) war dabei.

Keitum.(cr) Am vergangenen Donnerstag herrschte zwischen der Keitumer Schule und der Baustelle der Therme reges Treiben. Immer wieder sah man Herren im feinen Zwirn - mit oder ohne Aktenköfferchen - die Bauarbeiten inspizieren, bevor sie im Obergeschoss der Grundschule zusammenkamen. "Die Sitzung wird den ganzen Tag dauern", mutmaßte Thermen-Investor Uwe Deyle. "Es ist allerhand abzuarbeiten." Vertreter der Keitum Therme Sylt-Ost Betriebsgesellschaft & Co KG trafen sich mit Bürgermeister Schmatloch. Auch Sylt-Osts Kurdirektor Uwe Winter eilte zum Treffpunkt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Vorstellung der Ausführungsplanung, die Event-Sauna mit Wattenmeerblick, Höhe und Ausführung des Hochwasserschutzes und Höhe des Eingangsgebäudes, Ausführung der Mietflächen und Ausstattung der Appartements. Aber auch um die Unterlagen für die Stellplätze ging es. Nicht ganz ohne schien das Thema der vertraglich vereinbarten und energiesparenden Beckenabdeckung im Innenbereich. Hier hatte Bürgermeister Schmatloch offenbar "aus ästhetischen Gründen" telefonisch eine Streichung vorgenommen. Diese Entscheidung aber könnte zu betrieblichen Mehraufwendungen führen, die von der Gemeinde Sylt-Ost kompensiert werden müssten. Auch der letzte Punkt der Tagesordnung dürfte zeitraubend gewesen sein. Da ging es um die offene Finanzierung der Bäderarchitektur, Baugenehmigung und Prüfstatik, sonstige Genehmigungen, Zahlungsverzug, veränderte Finanzmittelarten und Zinsanstieg während der verlängerten Herstellungsphase auch um die Mehrkosten, die im Rahmen des Schiedsverfahrens entstehen und die Nachteile aus dem verspätetem Betriebsanlauf. Themen genug, die auch die Bürger in ihrer Einwohnerfragestunde auf der Gemeindevertretersitzung interessieren könnten, die am morgigen Donnerstag, 1. November, um 19 Uhr im Muasem-Hüs beginnt.

Autor/-in: Christiane Retzlaff


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