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Keitum Therme

Presse Keitum Therme, Sylt-Ost (Planung: Uwe Deyle)


Quelle: Sylter Rundschau 11.12.2008

Kommunalaufsicht kritisiert Erik Kennel

Unterlagen zu möglichem Dienstvergehen lückenhaft

Sylt-Ost
/
rik

- "Ich habe deutlich gemacht, dass es nicht sein kann, dass ich wichtige Unterlagen nicht bekomme. Gleichwohl glaube ich nicht, dass es Absicht war."

So erklärt Harry Schröder, Chef der Kommunalaufsicht des Kreises, ein Schreiben, dass er vergangene Woche an Sylt-Osts amtierenden Bürgermeister Erik Kennel (SWG) geschickt hatte. Darin kritisierte er deutlich ("Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit muss anders aussehen"), dass ihm für die Untersuchung eines möglichen Dienstvergehens des ehemaligen Bürgermeisters Christoph Schamtloch (CDU) ein Brief des Gemeinde-Anwalts Dr. Henrik Bremer gefehlt habe.

Wie berichtet geht es bei der Untersuchung um eine Verpflichtungserklärung über die Zahlung von einer Million Euro an Thermenplaner Uwe Deyle, die Schmatloch ohne einen entsprechenden Beschluss der Gemeindevertretung zwei Tage vor der Kommunalwahl unterzeichnet hatte. Um eine Klärung der Recht- oder Unrechtmäßigkeit dieses Vorgangs herbei zu führen, hatte Schmatloch selbst ein Disziplinarverfahren gegen sich beantragt.

Um dies zu prüfen, erwartet die Kommunalaufsicht zunächst alle relevanten Unterlagen sowie eine durch die Verwaltung vorzubereitende Stellungnahme der Gemeindevertretung. Beides liegt bisher aber nicht vor. Schröder: "Wir können aber erst loslegen, wenn wir das alles vorliegen haben."

Kennel, der Schröders Kritik am 4. Dezember in der Gemeindevertretersitzung vorgelesen hatte, erklärte gestern auf Nachfrage unserer Zeitung: "Bis zum 15. Dezember sollen alle Unterlagen zusammen gestellt sein. Dann können wir das, was von der Kommunalaufsicht gewünscht wird, weitergeben."


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