Rennsteig-Thermen Oberhof

Presseübersicht Rennsteig-Thermen Oberhof

Quelle: Freies Wort 28.10.2009

Rennsteig-Therme

Bürgerinitiative fordert sofortige Wiedereröffnung

Noch immer keine Entscheidung. Gesprächsrunde im Dezember

Von Beate Kiesewalter-Henkel

Oberhof - Die Rennsteig-Therme ist seit über einem Jahr geschlossen, und noch immer weiß in Oberhof und Erfurt noch niemand konkret, wie die Zukunft des Hauses aussehen wird. Gibt es eine Modernisierung des Spaßbades oder doch einen Neubau an anderem Standort?

Fragen, auf die viele Bürger Oberhofs und der Region eine Antwort erwarten. "Wir fordern eine sofortige Wiedereröffnung der Therme, bis geklärt ist, wie es mit dem Bad weitergeht", machen Dietrich Grünewald und Werner Scharfenberg, Mitbegründer der Bürgerinitiative "Rettet die Therme", Druck. Ihrer Ansicht nach könne das Geld, dass jetzt monatlich trotz Schließung für das Bad ausgegeben werde, auch zur Deckung des Defizits bei einer erneuten Betreibung verwendet werden. Immerhin rund 22 500 Euro kostet das Bad nach wie vor jeden Monat, und das schon seit 13 Monaten.

Bereits im September hatte sich die Bürgerinitiative in einem Schreiben an Bürgermeister Thomas Schulz (Freie Wähler) gewandt und um eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Therme gebeten. Dazu sollten unter anderem Vertreter des Wirtschaftsministeriums eingeladen werden. Vorgesehen war die Runde in der zweiten Oktoberhälfte, die fast verstrichen ist. Also gab es erneut Schriftverkehr zwischen Rathaus und Bürgerinitiative, die in ihrem Brief erneut "die Hinhaltepolitik" kritisiert. Grünewald und Scharfenberg haben sich inzwischen entschlossen, Einladungen an Wirtschaftsministerium, Vertreter von Parteien, Landrat Ralf Luther, Stadträte und den Aufsichtsrat selbst in die Hand zu nehmen. "Die öffentliche Veranstaltung für die Oberhofer Bürger soll nun endgültig in der ersten Dezemberwoche im Haus des Gastes stattfinden", nennt Scharfenberg den neuen Termin, der von vielen Bürgern mit Spannung erwartet wird. Er hofft, dass es dann drei Monate nach der Landtagswahl endlich wieder jemanden im Wirtschaftsministerium gibt, der Entscheidungen treffen kann.

Gibt es einen Neubau?

Ende September hatten Berater Ludwig Lüllepop und Planer Uwe Deyle in einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung Varianten vorgestellt, die von den Stadträten mehrheitlich mit großer Zuversicht aufgenommen wurden (Freies Wort berichtete). Mit einem Kostenaufwand von rund zwölf Millionen Euro könnten danach der Saunabereich großzügig erweitert und die Technik auf neuesten Stand gebracht werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb des Bades scheint allerdings auch nach den hohen Investitionen nicht möglich. Die Prognosen eines unabhängigen Fachmannes liegen bei 200 000 Euro, die jährlich in der Badkasse fehlen.

Diese Auskunft zum aktuellen Stand hat die Bürgerinitiative in einem Schreiben von Bürgermeister Schulz erhalten. Damit scheint die Variante, ein ganz neues Bad zu errichten, immer wahrscheinlicher zu werden. "Wir können uns nicht vorstellen, dass es für einen Neubau schon eine Zeitschiene gibt. Deshalb sollte das Bad unbedingt so schnell wie möglich wiederbelebt werden. Geschäftsführer Bernd Wernicke hat ja angekündigt, dass eine Wiedereröffnung der Therme technisch möglich ist", beruft sich Grünewald auf dessen Aussagen in einer öffentlichen Stadtratssitzung vor einigen Monaten.

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