Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Erlebnisbad Calypso Saarbrücken

Presse Erlebnisbad Calypso in Saarbrücken


Saarbrücker Zeitung 1./2.7. 2000

Für die Badefans buddeln pausenlos die Bagger

Im Saarbrücker Deutschmühlental entsteht das heißersehnte Spaßbad - Männer arbeiten fieberhaft auf der Riesenbaustelle - 2001 soll's fertig sein

Saarbrücken (sm). Im Saarbrücker Deutschmühlental lässt sich's aushalten. Bäume wohin man blickt. Dazu der blaue Himmel, einfach spitze. Doch ein paar Männer haben dafür kein Auge. Sie arbeiten fieberhaft auf der Riesenbaustelle an der Ecke Deutschmühlental/Gersweiler Straße, wo im nächsten Jahr das Saarbrücker Spaßbad eröffnet werden soll.

Pausenlos graben sich die Bagger in die Erde, schwere Lastwagen türmen die braune Masse zu meterhohen Bergen auf. In einer Ecke walzt ein Bauarbeiter mit einer Maschine bereits die Erde platt. Es tut sich also was im Deutschmühlental. Von einer Anhöhe am Waldesrand hat man einen tollen Blick über das riesige Gelände und die Baugrube. Von dort oben werden ab Ende 2001 die Saunabesucher diesen Blick genießen können. Denn der Saunagarten wird direkt an das Felsmassiv im Deutschmühlental gebaut, erklärt der Geschäftsführer der S+S Spaßbad Saarbrücken GmbH, Friedhelm Raatz, beim Ortstermin auf der Baustelle. Bis Mitte Juli soll die Baugrube soweit fertig sein, dass die Arbeiter mit dem eigentlichen Bau des Schwimmbades beginnen können. Anfangs habe es ein paar Probleme gegeben, weil die Bauarbeiter auf Betonreste des ehemaligen Freibades und eines Bunkers gestoßen seien, erklärt Raatz. Jetzt laufe alles nach Plan.

Wo einmal das Sportbecken und das Erlebnisbad mit Wildbach stehen werden, kann man heute nur erahnen. Aber Raatz ist sich sicher, dass das Spaßbad eine tolle Sache wird. Von der Lage im Deutschmühlental ist er restlos begeistert. Hier könnten die Badegäste natur pur erleben. Das sei im Stadtbad St. Johann nicht möglich. Deshalb hätte er nie zugestimmt, das Erlebnisbad dort zu bauen. Doch das ist Vergangenheit. Jetzt drückt der Schwabe zunächst mal auf's Tempo. Die Aufträge für die "technischen Gewerke" wie zum Beispiel die Badewassertechnik habe er schon vergeben. Beim Hochbau liefen zurzeit die "Endverhandlungen".

Im September soll's dann richtig losgehen. Und ab Januar 2001 will Raatz dann regelmäßig in Saarbrücken sein. Zurzeit pendelt er noch zwischen Saarbrücken und seinen anderen Bäder-Standorten wie Neckarsulm hin und her. Wie teuer der Badespaß für die Saarländer wird, wollte Raatz noch nicht sagen. Zunächst wolle er in der Landeshauptstadt die Stimmung testen. Dafür nimmt sich der Schwabe viel Zeit. Am St. Johanner Markt und in der Spielbank sei er schon gewesen. Und er betont, dass er keine Unsummen verlangen kann. Ein Preiskonzept habe er schon im Kopf. Doch vor dem Frühjahr 2001 will er damit nicht herausrücken. Raatz spricht von einem "angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis". Und wenn die Leistung stimme, kämen auch die Besucher, ist sich Raatz sicher. Das Erlebnisbad in Tholey sieht er zwar nicht als Konkurrenz. Aber auch die dortigen Preise werde er bei seiner Kalkulation berücksichtigen.

Dass die S+S Spaßbad Saarbrücken GmbH keine Briefkastenfirma ist, beweist Raatz kurz darauf, als er die Büros gleich gegenüber der Baustelle im Gebäude der Saarmesse-Gesellschaft zeigt. Wo bald die Bauleitung einziehen wird, liegen alte Vorhänge und Kartons herum. "Hier kann ich jetzt schon mal was abstellen", meint Friedhelm Raatz.


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