Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Erlebnisbad Calypso Saarbrücken

Presse Erlebnisbad Calypso in Saarbrücken


Saarbrücker Zeitung 05.07. 2002

Grüne: Falsches aus dem Rathaus

Saarbrücken (red). "Mit Verwunderung", so versichert die grüne Stadtverordnete Claudia Willger-Lambert in einer Pressemitteilung, habe sie zur Kenntnis genommen, was Stadt-Pressesprecher Mark Diening kürzlich in Sachen Calypso-Bad sagte. Diening hatte Äußerungen von Willger-Lambert widersprochen, die sich auf die Mehrkosten des Calypso-Bades bezogen.

Willger-Lambert jetzt: "Herr Diening kommentiert völlig uninformiert und vergreift sich auch noch im Ton! Zu keinem Zeitpunkt haben die Grünen den Calypso-Verträgen zugestimmt. Auch bei der jüngsten Entscheidung im Stadtrat nicht. Auch wenn Herr Diening aus nichtöffentlicher Sitzung des Stadtrats berichtet, sollte er bei der Wahrheit bleiben." Die Grünen, so versichert Willger-Lambert, kritisieren an den Verträgen "die fehlende Kopplung einer sozialen beziehungsweise familienfreundlichen Gestaltung der Eintrittspreise an den städtischen Betriebskostenzuschuss".

Nach wie vor reiche die vom Spaßbadbetreiber zu zahlende Pacht nicht, um die enormen Kosten auszugleichen. Das Spaßbad bleibe ein Zuschussgeschäft, erst recht nach den jüngst bekannt gewordenen Mehrkosten in Millionenhöhe.

Selbst eine Steigerung der Badegastzahlen sei hierbei für die Stadt finanziell ohne Bedeutung, da die Pachthöhe nicht daran anknüpfe. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis eine wirtschaftliche Schieflage des Spaßbads dann endgültig die leere Stadtkasse belaste. Statt über die konkreten Kosten zu informieren, betreibe Diening Schönfärberei. Die Bürger hätten aber ein Recht auf korrekte Informationen. Schließlich müssten sie die "Finanzsuppe" nachher ja auch auslöffeln. Willger-Lambert: "Oberbürgermeister (OB) Hajo Hoffmann lässt über seinen Pressesprecher bewusst die Unwahrheit verbreiten, wenn er von einer grünen Zustimmung zu den Verträgen spricht. Ich verlange hier vom OB und seinem Pressesprecher eine Richtigstellung!"


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