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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 28. Dezember 2006

CDU-Fraktion wehrt sich gegen "unseriöse Panikmache" der SPD

Als "verantwortungslose und unseriöse Panikmache" sieht die Schleswiger CDU die Stellungnahmen der SPD zur Gesundheitstherme an. So habe es niemals wie behauptet zur Debatte gestanden, dass Schleswig künftig ohne Schwimmhalle leben müsse. Im Gegenteil: Im neuen Stadtteil auf der Freiheit würde neben der Therme ein Schwimmbad nach neuesten Standards entstehen.

Schleswig
/fbü/ dj

- Mit der öffentlichen Panikmache "verabschiedet sich die SPD-Fraktion von der Zukunftsgestaltung für Schleswig". Das machten CDU-Fraktionschefin Caroline Schwarz sowie ihre Mitstreiter Holger Ley, Frank Neubauer und Uwe Lorenzen gegenüber unserer Zeitung deutlich. Die Schelte gilt insbesondere den SPD-Ratsherren Karsten Reimer, Klaus Bosholm und Eckhard Haeger: "Sie verbreiten Unwahrheiten und verunsichern damit andere. Sie können nur noch nein sagen zu Projekten. Chronische Nein-Sager aber schaden unserer Stadt."

So könne man zu diesem Zeitpunkt noch keine seriöse Rechnung aufmachen, wie die Stadt finanziell am Bau der Therme beteiligt werden sollte. Schließlich müsse zuerst aus Kiel das Signal abgewartet werden, in welchem Umfang Zuschüsse für die Therme zu erwarten seien. "Den Bescheid vom Wirtschaftsministerium erwarten wir für den Januar", sagte Caroline Schwarz. Die Chancen für einen positiven Bescheid bewertete sie als sehr gut.

Klar sei natürlich, dass die Therme nicht ohne öffentliche Zuschüsse zu finanzieren sei. Deshalb könne nur die Stadt als sogenannte Maßnahmenträgerin den Antrag auf Zuschüsse stellen. Das sei übliche Praxis auch in anderen Städten und Gemeinden. "Und die haben es uns vorgemacht, wie das geht , und sind dabei nicht in den Ruin gegangen, wie die SPD es uns weismachen will", bekräftigte Schwarz.

Erst wenn die Höhe der Zuschüsse feststehe, könne für den Bau der Therme nach einer europaweiten Ausschreibung ein Betreibermodell ausgewählt werden, das zu Schleswig passe. Dabei gebe es durchaus Modelle, bei denen das finanzielle Risiko für die Stadt auf ein Minimum reduziert werde. Holger Ley: "Warum machen es sonst Städte wie Bad Sulza oder Bad Liebenwerder? Sie haben dadurch einen nachweisbaren Aufschwung erreicht." Nachgefragt, was für den Fall unternommen werden soll, wenn keine Zuschüsse aus Kiel kommen, meinte Frank Neubauer: "Dann wird ebenfalls eine europaweite Ausschreibung in Gang gesetzt, um Investoren zu suchen, die möglicherweise die ganze Finanzierung übernehmen können". Jedoch könne man noch nicht mit Zahlenbeispielen operieren, da nicht einmal die Kosten für den Thermenbau feststehen. Was das Fortbestehen der Schwimmhalle in der Friedrich-Ebert-Straße angeht: "Selbstverständlich wollen wir weiterhin eine Schwimmhalle mit Lehrschwimmbecken." Allerdings könne die Stadt nicht zwei Bäder bereithalten. Und sollte die Gesundheitstherme kommen, dann würde daneben ein neues Schwimmbad gesetzt werden - und zwar nach neusten Standards, auch mit Wettkampfbahnen", meinte Neubauer, der sich selbst im Schwimmsport engagiert.

Die CDU-Ratsmitglieder wollen die Projekte auf der Freiheit nach Kräften unterstützen. Die geplanten vier Säulen des Konzeptes der Kaserneneigentümer vom "Team Vivendi" würden der Stadt auch nach Prognosen von Fachleuten "großen Aufschwung für den Tourismus" bringen. 400 neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Auch das "Herzstück" des Konzepts, die Gesundheitstherme, sei bisher stets von Fachleuten und allen Fraktionen befürwortet worden. Caroline Schwarz: "Das Entstehen des neuen Stadtteils ist für uns ein Jahrhundertprojekt."


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