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Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 23. September 2009

Druck auf SSW-Ratsfrau ausgeübt?

Aus den Reihen der SPD-Ratsfraktion war es schon vorher angeklungen, ein klares Wort sagte jedoch erst die SSW-Ratsfrau Michaela Bumann: "In den 48 Stunden vor der Sitzung wurde versucht, Druck auf uns aufzubauen", erklärte sie auf dem Höhepunkt der Thermendebatte in der Ratsversammlung. Sie schilderte, dass sie am Sonnabend kurzfristig zu einer Sitzung gerufen worden sei. Begründung: neue Erkenntnisse. Bumann erinnerte daran, dass sie in der Ratssitzung Ende April die Beschlussvorschläge zur Therme abgelehnt habe. Es seien weiterhin die gleichen Fragen offen.

Michaela Bumann wollte sich gestern gegenüber unserer Zeitung nicht weiter äußern. Ihr Fraktionschef Otmar Petersen sagte auf Anfrage, dass er seine Fraktionskollegin für ihre im Rat gemachte Bemerkung zu einer etwaigen Druck-Ausübung sehr kritisiert habe. Bei der Zusammenkunft am Sonnabend mit Vertretern von "Team Vivendi" - Eigentümer der früheren Kaserne - sei es um einen Grundstücksvertrag gegangen. Mit diesem Vertrag solle geregelt werden, dass "Team Vivendi" der Stadt ein Grundstück für die Therme kostenfrei überlässt. Dieser Vertrag, so Petersen, sei erst in der vergangenen Woche endverhandelt worden. Am Sonnabend hätten die "Team Vivendi"-Gesellschafter Susanne Schöning und Volker Schlüschen angeboten, das Vertragswerk näher zu erläutern. Petersen: "Das haben wir angenommen." Die Kaserneneigentümer hätten zwar betont, wie wichtig die Therme für ihr Projekt sei, Druck habe man jedoch nicht ausgeübt.

Michaela Bumann änderte in der Ratssitzung am Montag ihre Meinung nicht: Sie stimmte gegen die Therme.


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