Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Quelle: Schleswiger Nachrichten 22. Dezember 2005

Profi-Planer sollen Bauamt bei Kasernenprojekt unterstützen

Die Entwicklung der Kaserne ist ein entscheidendes Stück vorangekommen. Gestern besiegelten Vertreter der Stadt und der BIG-Städtebau ihre Zusammenarbeit. Das Unternehmen soll als Moderator zwischen Stadt und Investoren fungieren und damit die Rolle des Sanierungsträgers übernehmen.

Schleswig / dj

- Als Bürgermeister Thorsten Dahl gestern gegen 10.30 Uhr den vor ihm liegenden Vertrag mit dem Stadtsiegel abstempelte, war dies der offizielle Beginn einer auf mehrere Jahre angelegten Zusammenarbeit. Vertragspartner ist die BIG-Städtebau, eines der führenden deutschen Unternehmen für städtebauliche Sanierung und Entwicklung. In enger Abstimmung mit Bauamtsleiter Peter Hopfe soll die BIG-Städtebau als Treuhänder fungieren. Zu ihren Aufgaben zählt es, die Fördergelder von Bund, Land und Stadt einzuwerben und zu verwalten, die Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken einzunehmen und einen direkten Draht zu den beteiligten Firmen zu entwickeln. "Wir sind der Moderator zwischen Investoren und Stadt", sagte BIG-Städtebau-Chef Karl-Heinz Dirkmann gestern im Rathaus.

Dirkmann lobte die Vorarbeit, die vom Bauamt geleistet worden ist. Investoren und Ideen gebe es bereits. Das Startpotenzial sei vorhanden. Entsprechend schnell soll jetzt die Sanierung des Kasernengeländes beginnen. Dabei geht es um den 25 Hektar großen Westteil der insgesamt 60 Hektar großen ehemaligen Kaserne. Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres will Dirkmann die ersten Bauarbeiter auf dem Gelände sehen. In ersten Plänen der Stadt war noch von einem Sanierungsbeginn im Frühjahr 2004 ausgegangen worden.

Für die Sanierung der Kaserne stehen acht Millionen Euro zur Verfügung. Die Hälfte davon soll aus Grundstückskäufen kommen, die andere Hälfte wird als Zuschuss von Stadt, Land und Bund aufgebracht. Die BIG-Städtebau kann für ihre Dienste bis zu zehn Prozent der förderfähigen Kosten verlangen. Die Stadt rechnet mit maximal 500 000 Euro.

Die Schleswiger Kaserne steht seit Ende März 2004 leer. Eine Investorengruppe aus Tarp - "team vivendi"- will sie in einen neuen Stadtteil verwandeln. Geplant sind Wohnungen, ein Ferienpark und eine "Toskana-Therme". Auch das neue dänische Gymnasium soll hier errichtet werden.


Presse Therme Schleswig