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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 28. Juni 2007

SPD hält neues Hallenbad für unwirtschaftlich

Fraktion: Städtisches Risiko minimieren

Schleswig
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dj

- Die SPD-Ratsfraktion will das städtische Risiko beim Bau der Therme auf der Freiheit minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss nach Auffassung der Ratsherren Karsten Reimer und Eckhard Haeger darauf verzichtet werden, an die geplante Therme ein neues Schwimmbad anzudocken. Nach Berechnungen der Sozialdemokraten würde eine Therme mit angedocktem Schwimmbad eine deutlich höhere finanzielle Unterstützung der Stadt benötigen als bisher erwartet. Das machten die Politiker in einem Pressegespräch deutlich.

Zwar sollen Therme und Schwimmbad aus Investoren- und Landesmitteln finanziert werden, dennoch muss sich auch die Stadt finanziell beteiligen, und zwar über ein jährliches Nutzungsentgelt für die neue Schwimmhalle in Höhe von einer halben Million Euro. Die SPD-Vertreter bezweifeln, dass diese Summe ausreichend ist, um Therme und Schwimmbad in die schwarze Zahlen zu hieven. Ihrer Auffassung nach würde die nach Gutachtereinschätzung defizitär arbeitende neue Schwimmhalle auch die Therme in die Verlustzone reißen - es sei denn, das jährlich zu zahlende Nutzungsentgelt würde um mehrere hunderttausend Euro höher ausfallen.

Für die SPD ist dies ein wichtiger Grund, um das aus formalen Gründen gescheiterte Bürgerbegehren für den Erhalt der Schwimmhalle an der Friedrich-Ebert-Straße dennoch anzunehmen. Für dieses Ziel wolle sich die Fraktion weiterhin einsetzen, als nächstes auf der kommenden Ratssitzung am 2. Juli.

Die SPD mahnt in Zusammenhang mit dem geplanten Großprojekt auf der Freiheit Klarheit an. Haeger: "Wir brauchen eine von Fachleuten aufgestellte Wirtschaftlichkeitsberechnung." Zudem müsse dargelegt werden, welche exakte Investitionssumme für die Realisierung der Therme erforderlich sei. Reimer betonte: "Die Schleswiger SPD ist keineswegs gegen eine Therme, aber wir brauchen endlich seriöse Zahlen."


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