Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Quelle: Schleswiger Nachrichten 14. September 2005

"team vivendi" ab heute Eigentümerin der Kaserne

Heute ist Schlüsselübergabe. Mit diesem symbolischen Akt geht das 60 Hektar große Kasernengelände endgültig in den Besitz der Tarper Investorengruppe "team vivendi" über. Zuvor wird am heutigen Vormittag in einer Feierstunde im Rathaus der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt Schleswig und der bundeseigenen Gesellschaft "gebb" unterzeichnet. Die Investoren rechnen bereits in eineinhalb Jahren mit dem Beginn der Bauarbeiten.

Schleswig fbü

Ein erster Bebauungsplan liegt bereits vor - "allerdings ist es noch ein Vorhabenplan", erklärte Christian Seifert, geschäftsführender Gesellschafter von "team vivendi", auf Nachfrage unserer Zeitung. Der renommierte Städteplaner Professor Hildebrand Machleidt aus Berlin hatte für "team vivendi" dieses erste Konzept über die künftige Nutzung und Gestaltung des attraktiven Geländes an der Schlei nach den Vorstellungen der Investoren erarbeitet.

Dabei ist grob zu erkennen, wo die Wohnungen und Häuser für Familien, Alleinerziehende und für ältere Menschen entstehen sollen - nämlich auf der Fläche links neben dem Bootshafen sowie ebenfalls unmittelbar rechts daneben. "Wohnen am Wasser, mit dem Hausboot vor der Tür", so möchten es die Investoren nach eigener Darstellung auf dem langgestreckten Gelände an der Schlei verwirklichen. Der Bootshafen soll nach jetzigen Vorstellungen 200 Bootsplätze umfassen. Dafür gebe es bereits - so Seifert - eine Zusage aus dem Umweltministerium.

Vorgesehen ist auch, wie wir bereits berichtet haben, die geplante dänische Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe auf dem Grundstück zu etablieren. Auch die "Toskana-Therme" aus Bad Sulza ist bereits im ersten "Vorhabenplan" zu erkennen (zu erkennen an der "liegenden Acht" mit den blau eingezeichneten Wassserbecken, auf der rechten Seite der Skizze).

Auf gleicher Höhe landeinwärts soll ein "Forum" verwirklicht werden: Dazu gehört ein großer Veranstaltungssaal für 700 Personen. Daneben sollen Werkstätten für zahlreiche Hobbys eingerichtet werden, ferner ein Heilzentrum für unterschiedliche Heilmethoden (voraussichtlich sechs Fachärzte können sich hier niederlassen). Ebenfalls ist ein "subtropischer Lichthof" zur Ganzjahresnutzung geplant.

Ganz rechts auf dem Plan befinden sich die geplanten 160 Bungalows des "Landal-Ferienparks". Dieser Betreiber, der zur größten Hotelgruppe der Welt gehöre, wolle die Möglichkeiten der Region in seine Angebote mit einbeziehen - etwa Einkaufen, Reiten, Golfen oder Segeln.

"Natürlich ist es nur ein erster Arbeitsplan", betont Seifert. Das bedeute, dass nicht jedes eingezeichnete Haus auch an der Stelle stehen bleiben werde. Aber mit dem Plan habe man eine erste grobe Orientierung, wo und wie die unterschiedlichen Projekte auf dem Kasernengelände verteilt sein werden.

Der Strand, der vom Eingangsbereich bis hin zum Bootshafen "verbreitert, verlängert und aufgeschüttet werden soll", möchte später zum Verweilen und Baden einladen, sagt Seifert. "Unsere Wunschvorstellung ist, dass der Strand 300 Meter lang wird". Sehr Attraktiv dürfte es für die Gäste sein, im Sommer auf der Terrasse des bestehen bleibenden Casinos zu sitzen. Dort soll sich ein "anspruchsvolles Restaurant mit Cafébetrieb" etablieren dürfen.

Der endgültige Bebauungsplan, der in nächster Zeit die städtischen Gremien bis zur Ratsversammlung passieren muss, soll nach dem Wunsch von "team vivendi" ebenfalls von Professor Machleidt erstellt werden. "Ich hoffe, in eineinhalb Jahren können wir dann damit beginnen, den neuen Stadtteil auf dem ehemaligen Kasernengelände hochzuziehen", betont Christian Seifert.


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