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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 18. September 2007

Thermen-Trägerschaft: CDU drückt aufs Tempo

Möglichst noch in diesem Jahr soll die Ratsversammlung beschließen, die Trägerschaft für eine Therme zu übernehmen. Das möchten CDU-Fraktions- vorsitzender Holger Ley, Fraktionsgeschäftsführer Rainer Haulsen und Bürgermeister-Kandidat Sven Leder erreichen. Sie hoffen darauf, einen Konsens mit SPD und SSW herstellen zu können.

Schleswig
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- Die CDU will die Entwicklung des neuen Stadtteils auf der Freiheit vorantreiben. Zentrales Projekt ist die Therme. Investoren müsse deutlich gemacht werden, dass die gesamte Stadt hinter diesem Projekt stehe, sagte Bürgermeister-Kandidat Sven Leder gestern in einem Pressegespräch. Fraktionsvorsitzender Holger Ley ergänzte: "Wir müssen die Therme aus dem politischen Streit heraushalten."

Die CDU hofft darauf, dass dies gelingt. Anlass für diesen Optimismus ist die Sitzung der Ratsversammlung vom Montag vergangener Woche. Fast eineinhalb Stunden hatte der Rat auf Antrag der SPD die Frage diskutiert, ob es über die Zukunft der Schwimmhalle einen Bürgerentscheid geben solle (siehe Info-Kasten). Am Ende der Debatte kam es zu einem einstimmigen Beschluss. Inhalt: Sollten Gutachter den Weiterbetrieb der Schwimmhalle für unwirtschaftlich erachten, dürfen die Bürger entscheiden, ob sie ihre Schwimmhalle dennoch behalten möchten. Der Antrag der SPD wurde auf Anregung der CDU um einen entscheidenden Satz ergänzt: "Die Errichtung der Gesundheitstherme bleibt von dem Bürgerentscheid unberührt."

Aus Sicht der CDU ist damit der Weg für die weitere Entwicklung der Therme frei. Ley: "Wir haben im Rat ein grundsätzliches Einvernehmen, dass die Therme kommt." Er will erreichen, dass die Ratsversammlung ihre im April beschlossene grundsätzliche Bereitschaft zur Übernahme einer Thermen-Trägerschaft ergänzt. Man müsse nun beschließen, dass die Stadt tatsächlich die Trägerschaft übernehme. Genau das ist auch ein Anliegen von "Teams Vivendi", Eigentümer der früheren Kaserne. Ley will dies möglichst noch in diesem Jahr auf den Weg bringen. Er bekräftigte, dass die Stadt kein eigenes Geld in die Therme investieren werde. Sie werde auch nicht als Betreiber fungieren. Die Übernahme der Trägerschaft diene dazu, öffentliche Zuschüsse für das Projekt einwerben zu können. Konkret geht es um den von Wirtschaftsminister Dietrich Austermann in Aussicht gestellten Baukostenzuschuss über 70 Prozent. Bei Gesamtkosten von 14 Millionen Euro würde das Land bis zu 9,8 Millionen Euro übernehmen, die verbleibende Summe über 4,2 Millionen Euro müsste ein Privatinvestor aufbringen. Ley: "Die Stadt wird kein finanzielles Risiko eingehen."


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