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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 18. April 2008

Tourismus-Chefin will die Therme

Anke Lüneburg sprach vor dem Schleswiger Bürgerverein über Urlauberströme und Perspektiven

Schleswig
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- Die Geschäftsführerin der Ostseefjord-Schlei GmbH, Anke Lüneburg, hat sich für die Schaffung neuer touristischer Angebote in der Stadt Schleswig ausgesprochen. "Wir brauchen die Therme", sagte sie auf der Jahresversammlung des Schleswiger Bürgervereins. In ihrem Vortrag über die Arbeit der Ostseefjord-Schlei GmbH erläuterte sie zudem, dass auch der Bau weiterer Hotels sinnvoll sei.

Eine Gesundheitstherme, wie sie im neuen Stadtteil auf der Freiheit entstehen soll, würde den touristischen Aspekt "Entspannung" stärken. Dies könnte Schleswig in der Nebensaison mehr Gäste bescheren. Lüneburg: "85 Prozent aller Besucher in der Nebensaison gehören der Generation 55 plus an" - laut Gutachten die Hauptzielgruppe der Therme. Ein besseres touristisches Angebot könnte zudem die Verweildauer der Urlauber in Schleswig erhöhen. Derzeit bleiben die Gäste nur zwei Tage. In der Region Kappeln sind es über fünf Tage.

Von den Mitgliedern des Bürgervereins wurde Lüneburg auf die Haltung der Ostseefjord-Schlei GmbH in Sachen Airport Jagel angesprochen. Die Tourismus-Chefin sagte, dass sie durchaus Chancen für die Region sehe, wenn der Militärflugplatz Jagel auch von Passagierjets angeflogen werden dürfe. Allerdings müsse man den Flugplatz nutzen, um die Gäste herzulocken, "nicht, um sie wegzufliegen". Fracht- und Nachtflügen erteilte sie eine Absage, kritisch zeigte sie sich auch gegenüber dem militärischen Flugbetrieb: "Die Tornados hätte ich am liebsten gleich weg. Die sind kontraproduktiv."

Vor dem Vortrag von Anke Lüneburg hatte der Bürgerverein seine Regularien abgearbeitet. Der gesamte Vorstand mit Wolfram Weiss an der Spitze wurde einstimmig im Amt bestätigt. Wie Weiss berichtete, sei die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Derzeit gehören dem Bürgerverein 208 Schleswiger an. Zu den herausragenden Ereignissen des vergangenen Jahres habe der Neujahrsempfang im Rathaus gehört, der gemeinsam mit der Stadt und dem Friedrichsberger Bürgerverein organisiert worden sei. Die nächste größere Veranstaltung ist auf den Donnerstag, 8. Mai, terminiert. Der Bürgerverein lädt aus Anlass der Kommunalwahl zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aller Parteien ein.


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