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Schleswiger Nachrichten 29. April 2009

Weiss bezeichnet Kritik als unwürdig

Schleswig

- Als "höchst bedauerlich" und als "unwürdig" hat Bürgervorsteherin Annelen Weiss die Kritik der SPD-Fraktion an ihrer Amtsführung in der Ratsversammlung bezeichnet. In einer "persönlichen Bemerkung", die sie am späten Montagabend im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung an die Ratsmitglieder richtete, sagte sie: "Ich habe mich stets sehr ernsthaft darum bemüht, mein Amt als Bürgervorsteherin neutral auszuüben". Jetzt aber habe die SPD-Fraktionsspitze ihr zum wiederholten Male dieses Bemühen um Neutralität öffentlich streitig gemacht. Dem SPD-Vorwurf, sie habe als CDU-Mitglied die Abstimmungen zur Therme nach parteilichen Erwägungen sortiert, hielt sie entgegen: "Es ist sehr bedauerlich, dass Ratsmitglieder nicht unterscheiden können zwischen einem Fachmann oder einem Parteifreund." Der Jurist und CDU-Fraktionschef Holger Ley sei für sie beides in einer Person.

Dass sie wegen einer juristischen Auskunft von Holger Ley harte kritische Töne der SPD auf sich gezogen habe, könne sie nicht nachvollziehen. Weiss: "Sei es nun geschickt oder ungeschickt von mir gewesen - ich habe Holger Ley während der Ratssitzung gefragt, weil er gerade neben mir stand und mir deshalb schnell juristischen Rat geben konnte. Ich hätte andernfalls genauso gut andere Juristen unter den Ratsmitgliedern gefragt, etwa Rainer Wittek vom SSW."

Auf keinen Fall möchte sie in ihrer Funktion als Bürgervorsteherin künftig "taktieren müssen", erklärte Annelen Weiss gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. "Ich will mein Amt ehrlich und ohne Hintergedanken ausführen können." Die Erkenntnis aber, dass ein offenes und ehrliches Vorgehen bei der Ausübung des Amtes so von SPD-Seite nicht akzeptiert werde, habe sie während der Ratssitzung als "sehr bitter" empfunden, sagte Annelen Weiss. Und: "Ich werde intensiv über diese Geschehnisse nachdenken."


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