Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Grandhotel Insel Usedom

Presse Grandhotel Insel Usedom


Quelle: Ostsee-Zeitung

Montag, 19.08.2002

Baustart für Grandhotel in Bansin verzögert sich

Laut Bodengutachten gestalten sich die Gründungsverhältnisse in der Meeresstrand-Baugrube in Bansin schwieriger als gedacht. Der Baubeginn im September ist nicht zu halten.

Bansin (OZ) Ein zusätzlich notwendig gewordenes Bodengutachten sei so dramatisch ausgefallen, dass sich in der Meeresstrand-Baugrube ein erheblicher Bodenaustausch notwendig machen würde, sagte Tom Krause, Projektentwickler für das in Bansin geplante Grandhotel Insel Usedom jetzt auf OZ-Nachfrage. So sei man auf eine Vielzahl von Torflinsen gestoßen, die weiträumig abgetragen werden müssten.

Weil man damit ohnehin weiter in die Tiefe gehen müsste, plane man nun ein zweites Untergeschoss. Eine Planänderung, die wiederum einige Wochen dauern werde, so Krause, der damit erstmals klarstellt, dass der eigentlich für September geplante Baustart an der Bansiner Promenade nicht zu realisieren ist. Ob es wirklich Sinne mache, den ersten Spatenstich vor Weihnachten zu tun, oder dann erst bei offenem Wetter im Frühjahr, sei eine Frage, die vielleicht von kommunalpolitischer Brisanz sei, aber bautechnisch kaum zu bejahen, so Krause. Für die Bansiner sei die Zusicherung der Investoren, wie angekündigt, zur Saison 2004 am Markt zu sein, viel wichtiger. Und daran werde nach wie vor festgehalten.

Ob die erneute Planänderung noch der Gemeindevertretung vorgelegt werde, ließ der Architekt offen. "Da wir nicht weiter in die Höhe gehen, sei sie für die Kommune eigentlich nicht relevant". Das Hotel wird demnach viereinhalb Geschosse in die Höhe und zwei in die Tiefe gehen.

Über der Tiefgarage soll sich nun in dem weiteren Untergeschoss auf ca. 2500 Quadratmetern eine Sauna- und Wellnesslandschaft ausbreiten, die das Grandhotel zusätzlich aufwerten soll, erklärt Krause, wie man aus der Not eine Tugend machen will. Auf die in Bansin aus bitterer Erfahrung immer wieder mit Misstrauen bedachte Finanzierung des Nobel-Baus angesprochen, meint der Projektentwickler, dass dies nicht die Sorge der Seebad-Bewohner, sondern der Investoren sein müsse. Man sei mit drei namhaften internationalen Betreibergesellschaften in Verhandlung und könne sich damit sogar aussuchen, wer letzlich den Zuschlag für das 5-Sterne-Hotel bekommen werde.

Rechnet man die diversen Restaurants, Bars, Boutiquen usw. hinzu, die im Erdgeschoss geplant sind und eine ganz besondere, für jedermann zugängliche Erlebniswelt bilden sollen, werde man insgesamt auf 15 Betreibergesellschaften kommen.

Krause ist davon überzeugt, dass das Grandhotel Insel Usedom ein Schloss am Meer werden und zum schönsten Haus auf der ganzen Insel avancieren wird. Es soll den Besuchern bei jedem Wetter und an allen 365 Tagen im Jahr Attraktionen bieten.

INGRID NADLER


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