Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Grandhotel Insel Usedom

Presse Grandhotel Insel Usedom


Quelle: Ostsee-Zeitung

Dienstag, 16. September 2003

Loch an der Promenade wird endlich gestopft

Obwohl es erst eine Teilbaugenehmigung und mündlichen Fördermittelzusage gibt, sind die Initiatoren optimistisch, dass in den nächsten 18 Monaten das Fünf-Sterne-Hotel in Bansin gebaut wird.

Bansin Beifall gab es gestern kurz nach 15 Uhr auf der Bansiner Promenade für den Bürgermeister. Nach den wochenlangen Querelen im Parlament dürfte Jochen Kissing diesen Augenblick beim Startschuss des Grandhotel "Insel Usedom" genossen haben. "Kempinski ist nicht nur gut für Bansin, sondern für die gesamte Insel", sagte Kissing. Mit dem Grandhotel und dem Orlopp-Projekt bekomme Bansin endlich ein Zentrum.

Zwölf Jahre habe sich Tom Krause, Architekt, mit diesem Vorhaben beschäftigt. "Jetzt sind wir so weit. In 18 Monaten soll das Luxushotel stehen." Während der gestrigen Baustelleneinrichtung erinnerte Krause an die erste Bausumme vor sechs Jahren. "Damals wurde mit 17 Millionen Mark kalkuliert. Inzwischen sind wir bei 63 Millionen Euro." Die Projektentwickler rechnen mit einer Landesförderung von 24,5 Millionen Euro. "Eine schriftliche Förderzusage haben wir noch nicht. Bislang sind alle Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium aber positiv verlaufen", gab sich Wolfgang John, verantwortlich für die Finanzierung, optimistisch. In den nächsten Wochen rechnet er mit der Übergabe des Fördermittelbescheides. "Wir wollen, wir zeigen uns, nun muss auch Schwerin mitziehen", so John's Devise. Da allerdings in diesem Jahr und 2004 die Fördertöpfe ausgereizt seien, rechnet John erst 2005 oder 2006 mit den Fördermitteln. Eine Zwischenfinanzierung sei eingeplant. Er verhehlte aber nicht, dass bei wesentlich geringer ausfallenden Fördermitteln mit den Geldgebern neu verhandelt werden müsste.

In den nächsten zwei Wochen will die Firma Wiemer & Trachte AG aus Dortmund, der Generalunternehmer wurde bundesweit ausgeschrieben, den Abriss der alten Villa realisieren. "Dann können wir mit dem Bau beginnen", sagt Krause, der in einem Jahr den Rohbau fertig haben möchte. Für die Baustelleneinrichtung, den Abriss, die Erschließung und den Aushub liege eine Teilbaugenehmigung vor. "Für die endgültige Baugenehmigung fehlt uns noch eine Stellungnahme vom Gewerbeaufsichtsamt Stralsund", informierte der Architekt.

HENRIK NITZSCHE


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