Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Freizeitbad monte mare Rheinbach

Presse monte mare Rheinbach


Kölner Stadtanzeiger 13. 03. 2003

Vergnügen mit Schattenseiten: Ein Jahr Freizeitbad

RHEINBACH. Am Sonntag jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem das Rheinbacher Freizeit- und Erlebnisbad "monte mare" nach mehr als 18-monatiger Bauzeit und Sanierungs- und Umbaukosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro wieder seine Pforten öffnete.

Euphorisch feierten vor einem Jahr Stadt, Unternehmensgruppe und Gäste mit brasilianischen Schönheiten, Trommlern und Piraten das Ereignis. Bürgermeister Stefan Raetz und Monte Mare-Geschäftsführer Herbert Doll weihten symbolisch die große Rutsche ein.

Ein Jahr später ist die Euphorie indes eher einem gemeinsamen Durchhaltewillen gewichen, denn Schwierigkeiten gab es eine ganze Reihe. Allen voran die bekannten Probleme mit dem immer noch nicht wieder funktionsfähigen Indoor-Taucherbecken, das als wichtiger Magnet geplant war, aber auch die völlig verspätete Eröffnung der Freibad-Saison im vergangenen Sommer.

So zog Monte-Mare-Pressesprecher Jörg Zimmer gestern auf Anfrage eine vorsichtig-optimistische Bilanz: "Das erste Wirtschaftsjahr kann wegen der bekannten Schwierigkeiten nicht als Maßstab aller Dinge gelten. Aber wir sind sicher auf einem sehr, sehr guten Weg."

Bürgermeister Stefan Raetz sagte auf Anfrage der Rundschau, die Idee, aus dem städtischen Bad ein privates Freizeitbad zu machen, habe sich auch unter finanziellen Aspekten als vollkommen richtig erwiesen. Wenn man von den baulichen Mängeln beim Taucherbecken absehe, sei "alles super". Nach Angaben von Raetz sind die im Vorfeld prognostizierten Besucherzahlen im Schwimmbad, in der Saunalandschaft und im Gastronomie-Bereich übertroffen worden.

Genaue Zahlen wollte Raetz gestern ebensowenig preisgeben wie Zimmer. Heute ziehen Stadt und Betreiber vor der Presse eine detaillierte Bilanz nach einem Jahr "monte mare Rheinbach". (sax / csc)


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