Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Eisen wird heißgeschmiedet

Baden in Broda - diese Thermenpläne scheinen endgültig vom Tisch: Der gescheiterte Investor Ulrich Warias aus Düsseldorf hat nach Angaben der Münchner Relax-Gruppe nicht auf deren Eine-Million-Mark-Kaufangebot reagiert.

Er setzt offensichtlich lieber auf seine Schadensersatzansprüche gegen Stadt und Stadtwerke. Verständlich, dass der neue Interessent, die Münchner Relax-Gruppe, sich nicht mehr lange mit der Vergangenheit aufhalten, sondern das Eisen schmieden will, so lange es noch nicht kalt ist, zumal die Bayern aus dem Landesförderinstitut ermunternde Signale erhalten haben wollen. Die Finanzierung - eingerechnet der erhofften Fördermittel - stehe auf soliden Füßen, ein schlüssiges Konzept in Ergänzung und Abstimmung mit der (gleichfalls von Relax errichteten) Fleesensee-Therme sei in drei, vier Wochen auf dem Papier.

Was nun fehlt: Ein geeignetes Grundstück mit Baurecht. Bei der Suche wird man eher früher als später auf den Stargarder Bruch zu sprechen kommen. Schließlich haben zwei Gutachten für dieses Filetstück gerade einer solche Nutzung für Sport, Freizeit und Erholung den Vorrang gegeben.

Und was könnte besseres passieren: ein Badezentrum in Seenachbarschaft und in Citynähe. Aber so groß die Chance ist, Nägel mit Köpfen zu machen, so groß ist auch die Gefahr: Hätte man eine Toscana-Kulisse weit draußen in Broda verschmerzen können, so wäre sie im Bruch fehl am Platze.

Achim Biermann

18.04.2000 © Nordkurier-Online 2000


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