Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Spaßbad im Bruch gut zu erreichen

Leserin Karen Welzel plädiert für Inselplattform

Neubrandenburg . Die Neubrandenburgerin Karen Welzel aus der Neustrelitzer Straße schreibt:

Nachdem uns Herr Warias mindestens sechs Jahre lang mit seinen Therme-Plänen genarrt hat, wäre es wunderschön, wenn Neubrandenburg doch noch zu einem neuen Schwimm- und Spaßbad käme (nicht zu einer Theaterkulisse).

Als Standort würde ich unbedingt das Stargarder Bruch bevorzugen. Dort ist eine Straßenanbindung möglich, dort ist Platz für ausreichende Parkflächen, dort hat man durch den naturbelassenen Teil des Bruchs ein unbeschreiblich schönes Umfeld und jeder, der aus Richtung Neustrelitz in die Stadt kommt oder sie in diese Richtung verlässt, sieht das schöne Bad und den See dahinter.

Selbst für Radler wäre das Bad im Bruch über den Tollensesee-Radwanderweg oder über die begleitenden Radwege an der Neustrelitzer Straße gut erreichbar.

Die Schüler könnten mit den normalen Buslinien das Bad erreichen und auch für das Sportgymnasium und den SCN wäre das Bad in unmittelbare Nähe.

Damit wäre das gesamte Nordufer des Sees für Erholung, Sport und Spiel erschlossen.

Der Vorschlag, das Bad hinter dem Augustabad zu bauen, ist zwar auch sehr schön - aber die Lindenstraße ist eine Sackgasse und schon jetzt durch das Strandbad sehr stark befahren. Der zur Verfügung stehende Platz ist begrenzt. Um ausreichend Parkplätze zu schaffen, müsste ein großes Parkhaus gebaut werden. Sicher gibt es für dieses wunderschöne Gelände auch andere attraktive Nutzungsmöglichkeiten - aber mit weniger Autoverkehr. Die alten Hallen mit dem Außenlager der Fahrzeugwerke sind für die Zukunft keine optimale Bebauung für diesen Standort. Aber gut vorstellen könnte man sich dort z. B. Ferienhäuser, Campingplätze für Wohnmobile oder auch richtige Stadtvillen.

Die Idee, die Reste der Torpedoabschussinsel als touristische Tauchstation zu nutzen, ist nicht neu. Schon zu DDR-Zeiten waren immer wieder Taucher an und in der Ruine. Leider hat es auch schon viele Unfälle dort gegeben. Ich habe schon immer bedauert, dass das unter großen Mühlen und mit vielen Opfern entstandene Gebäude im See nach dem Krieg vernichtet wurde. Man hätte es so gut für friedliche Zwecke nutzen können. Aber vielleicht kann man über der Ruine auf stahlummantelten Betonsäulen eine große Plattform errichten, die neben einer Station für Taucher auch ein kleines Café beherbergt und Plätze im Freien, von denen aus man Taucher, Segler und das Treiben am See beobachten kann. Die Idee, einen Glastunnel zur Ruine zu bauen, halte ich für sehr futuristisch. Zur Zeit wäre das vermutlich zu teuer, denn ohne Formglas und Lüftungstechnik ginge es wohl kaum. Sonst würde so ein Tunnel an die fatalen Glaskisten in der Turmstraße erinnern. Als Zugang zu dieser Plattform wäre am besten eine Fähre und für aktive Menschen ein Anlegesteg, an dem Ruder- und Segelboote festmachen können.

14.06.2000 © Nordkurier-Online 2000


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