Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Stargarder Bruch "vorzüglich" als Standort für Therme

Relax-Gruppe: Broda-Angebot gilt bis Freitag

Von unseren Redaktionsmitglied Achim Biermann

Neubrandenburg. Die Spekulationen um den Bau einer Therme im Stargarder Bruch erhalten neue Nahrung - die Münchner Relax-Gruppe zeigte sich jedenfalls gegenüber einem anderen Standort in der Stadt nicht abgeneigt, falls ein Kauf des Grundstücks in Broda nicht zustande kommt.

Das bestätigte gestern Stefan Ritter, Konzeptionsverantwortlicher des Münchner Unternehmens, gegenüber NZ. "Eine Million obendrauf", so fasst Ritter ein Angebot an die Viertore-Therme-GmbH für Broda zusammen. Doch das habe der in der vergangenen Woche beim Landesförderinstitut abgeblitzte urprüngliche Investor für das Neubrandenburger Spaßbad, Ulrich Warias aus Düsseldorf, brüsk abgelehnt. "Die Million oben drauf" bedeutet nach Ritters Angaben ein Angebot von rund 7,5 Millionen Mark. "Die absolut obere Schmerzgrenze" für sein Unternehmen. Bis Freitag will die Relax-Gruppe das Angebot an Warias aufrecht erhalten.

Allerdings zeigte Ritter nur verhaltenen Optimismus, dass Warias darauf eingeht. Der fordert nämlich mittlerweile bis zu 12 Millionen Mark von der Stadt für schon erbrachte Planungs- und Projektierungsleistungen sowie das Grundstück. Was die Stadt allerdings als haltlos zurückweist. Nach der Ablehnung des Förderantrages von Warias in Schwerin hatte die Relax-Gruppe ihre Absicht bekundet, mit einem neuen Konzept die Therme in Neubrandenburg bauen zu wollen (NZ berichtete). Sie errichtet derzeit in Göhren-Lebbin die Fleesensee-Therme. Das Unternehmen will verstärkt auf den Wellness-Bereich setzen, ein 25-Meter-Becken berücksichtigen und auf solche aufwändigen Kulissen, wie sie Warias für seine Toskana-Badelandschaft präsentiert hatte, verzichten.

Diese Woche in Schwerin

Nach ersten Überlegungen könnte das neue Bad rund 30 bis 35 Millionen Mark kosten und damit mehrere Millionen billiger sein.Auch ein Baubeginn noch in diesem Jahr sei möglich. Für Ritter sei es jetzt wichtig, vom Landesförderinstitut möglichst bald klare Aussagen zu Fördermöglichkeiten zu bekommen, darüber hinaus auch, welche Schritte notwendig seien. Er wolle noch in dieser Woche Gespräche in Schwerin führen.

12.04.2000 © Nordkurier-Online 2000


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