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Hausaufgaben für einen "Leuchtturm"

Unternehmen bekräftigt Thermen-Interesse

Von unserem Redaktionsmitglied Achim Biermann

Neubrandenburg. "Die Chance ist groß, hier Nägel mit Köpfen zu machen und die Therme relativ schnell und an einem attraktiven Standort zu errichten." Alfred Dohndorf, Neubrandenburger Projektleiter der Firma Bilfinger+Berger, bekräftigte gestern gegenüber NZ seine Idee, die Therme in der Nachbarschaft des Augustabades zu errichten (NZ berichtete)."Jetzt müssen wir allerdings erst einmal unsere Hausaufgaben machen", erläuterte er, warum die Behandlung des B-Planes "Fontanehof" von der Tagesordnung der Stadtvertretung zurückgezogen worden war.

Das renommierte Unternehmen aus der Baubranche hatte ursprünglich beabsichtigt, zwischen Augustabad und dem Waldrand, dort wo die Hallen des früheren RWN stehen, Wohnungen zu errichten und Gewerbe anzusiedeln. Das Unternehmen hatte zu diesem Zweck 1996 das rund 25 000 Quadratmeter große Gelände zwischen Straße und Wald von der Firma Petersen-Wassertechnik gekauft und die darauf befindlichen Hallen zwischenzeitlich an die Neubrandenburger Fahrzeugwerke verpachtet. Um hier neues Baurecht zu schaffen, verpflichtete sich Bilfinger+Berger gegenüber der Stadt, den gewünschten B-Plan auf eigene Kosten zu finanzieren.

Gemeinsam mit Relax

Inzwischen hat es nach Dohndorfs Angaben bereits mehrere Kontakte zur Münchener Relax-Gruppe gegeben, die sich angeboten hatte, nach dem Scheitern der "Toscana"-Pläne auf den Brodaer Bergen, in Neubrandenburg eine Therme zu errichten. Relax habe sich von dem Standort mehr als nur angetan gezeigt, so Dohndorf.Nun komme es darauf an, dass Münchener touristische Konzept und Finanzierungsmodell so in Form zu bringen, dass es im Landesförderinstitut jeder Prüfung Stand hält. Die Münchner als mittelständisches und damit förderfähiges Unternehmen, Bilfinger+Berger als Generalübernehmer - so lautet das Gespann, mit dem die Neubrandenburger Thermenträume doch noch wahr werden sollen. Dohndorf ist davon überzeugt, dass hier in Verbindung mit dem Augustabad ein touristischer Leuchtturm entstehen kann, der weit über Neubrandenburg hinaus strahlt. Die vom Land schon ins Augustabad gestecken Fördermitteln würden zugleich noch eine wesentliche Aufwertung erfahren.

Nach derzeitigen Überlegungen wäre im Vergleich zur bisherigen B-Plan-Fläche noch eine Erweiterung notwendig. So sei eine Lösung der Parkplatz-Sorgen denkbar durch die Schaffung einer Garage auf dem Gelände des jetzigen Sportplatzes: eine Etage unter, eine zu ebener Erde und eine darüber.

Noch in diesem Monat, so denkt Dohndorf, könnte man die Vorplanung abschließen und Anfang Juni mit dem B-Plan-Entwurf in die Stadtvertretung.

06.05.2000 © Nordkurier-Online 2000


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