Kurzentrum Schliersee

Presse monte mare Kurzentrum Schliersee

Münchner Merkur Online 21. 01. 2004

MedSport Consulting GmbH zieht sich zurück

Die MedSport Consulting in Fürstenfeldbruck, ein Partner der Gemeinde Schliersee bei den Planungen für ein Freizeit- und Gesundheitszentrum, will sich an diesem Vorhaben nicht länger beteiligen. Das gab Anneliese Reinthaler, CSU-Ortsvorsitzende und Fraktionssprecherin im Gemeinderat, bei einer Veranstaltung im Bauerntheater bekannt. Damit sei die Finanzierung des gemeindlichen Konzeptes nicht mehr gesichert. Den Ausfall bei den Umbaukosten, die MedSport übernommen hätte, bezifferte sie mit rund 700 000 Euro, den Ausfall bei der Pacht mit jährlich circa 73 000 Euro.

In der Versammlung zitierte Reinthaler auch aus dem Schreiben der Gesellschaft vom 14. Januar - unter anderem - an den Markt die Begründung für den Rückzug: "Im Übrigen haben wir das Betreiberkonzept der Gemeinde sowie von Monte Mare im Detail juristisch und wirtschaftlich geprüft. Wir halten das Konzept weder juristisch noch betriebswirtschaftlich für tragfähig."

Scharfe Kritik übte Anneliese Reinthaler an der Verwaltung, die seit Dezember 2003 von dem Rückzug des Unternehmens gewusst haben soll, die Information aber Bürgern und Gemeinderat vorsätzlich vorenthalten habe.

Diesen Vorwurf weist Bürgermeister Toni Scherer entschieden zurück. Er habe erst am Tag der Veranstaltung dieses Schreiben von MedSport erhalten und von dem Ausstieg erfahren. Das sei für ihn ebenfalls überraschend gewesen. Folgen für den Markt sieht er in der Entscheidung jedoch nicht. Das Unternehmen hätte keinerlei Beitrag zu den Baukosten geleistet. Auch handle es sich in dem Bereich des Kurzentrums, der mit MedSport geplant worden sei, nicht um eine geförderte Maßnahme der Regierung von Oberbayern.

Toni Scherer sagte, dass der Gemeinde mehr Bewerber für den Gesundheitsbereich bekannt seien. Christian Schamberger, Gesellschafter von MedSport, bestätigte, dass sein Unternehmen erst am 14. Januar der Gemeinde die Entscheidung über den Rückzug mitgeteilt habe.

Er stellte zugleich dar, dass die Gesellschaft vom ersten Tag an der Gemeinde deutlich gemacht habe, sie werde nicht als Investor, Betreiber, Pächter oder Mieter auftreten. Vielmehr diene ihre Bemühungen dazu, einen qualifizierten Betreiber zu finden und diesen dann im Rahmen eines Kooperationsvertrages zu unterstützen.

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