Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Thermalbad Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt 19. Januar 2006

Thermalbad: Suche nach dem Für und Wider

Projektgruppe arbeitet Prüfkatalog ab/Ergebnisse werden Einwohnern auf Versammlung in der Festhalle präsentiert

Bad Oldesloe

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- 21 Punkte umfasst der Aufgabenkatalog, den das Projektteam "Therme Bad Oldesloe" abzuarbeiten hat. Die Ergebnisse werden im Finanzausschuss diskutiert, bevor sie am 23. Februar in einer Einwohnerersammlung in der Festhalle den Bürgern präsentiert werden.

Ökologische Aspekte werden dabei ebenso abgeklopft wie Finanzierungsformen, Möglichkeiten der Förderung, baurechtliche Voraussetzungen, Bedarf, Bürgerbeteiligung und Vorgehensweisen. "Ein Thermalbad wäre ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für Bad Oldesloe, der die Stadt als Gesundheitsstandort weit über die Region hinaus bekannt machen und gut 100 Arbeitsplätze mit sich bringen würde", sagt Norbert Leinius, Geschäftsführer der Wirtschaft- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) und Mitglied im Projektteam. Nichts desto trotz gelte es genau zu prüfen, welche Kosten mit einem neuen und welche mit dem Erhalt des alten verbunden sind. Für ihn steht allerdings schon jetzt fest, dass es sich nicht lohne, noch Millionen in die bestehende Schwimmhalle zu stecken.

Fest steht auch, dass das Bad wenn nur am Sandkamp entstehen kann, weil in dem Bereich die Solequellen liegen. Wer es baut, ist offen. Leinius, der gemeinsam mit Kämmerin Mandy Treetzen, dem Marketing-Beauftragten Andreas Tomaschewski, Bürgermeister Tassilo von Bary und Mitgliedern des Finanzausschusses die Prüfliste abarbeitet, schließt nicht aus, dass außer mit der Stuttgarter Interspa, die mit ihren Plänen für das Wellnessbad an die Stadt herangetreten war, noch mit anderen möglichen Investoren gesprochen wird. Das Vorhaben, das leer stehende Hotel und die Sporthalle mit in das Konzept einzubinden, habe seinen Charme. Doch werde jeder, der ein Bad am Sandkamp baut, auch das Hotel übernehmen, ist der WAS-Chef überzeugt. Und für die Sporthalle werde sich dann auch eine Lösung finden. Zudem komme man um eine Ausschreibung nicht herum, weil öffentliche Gelder fließen würden, so Leinius.

Von den zur Verfügung stehenden 6,5 Hektar Land am Sandkamp entfallen 3,5 bis vier auf das Bad, der Rest wäre für weitere Angebote wie zum Beispiel einen neuen Sportplatz frei. Der Bedarf dafür werde im Zuge der laufenden Prüfungen mit abgefragt, so Bürgermeister von Bary.

siehe auch Seite 14

Presse Therme Bad Oldesloe

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