Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Fördeland Therme Glücksburg

Presse Fördeland Therme Glücksburg


Flensburger Tageblatt vom 10.02.2009

Deyle gibt der Therme eine Gnadenfrist

Stuttgarter Unternehmer hält aber an seiner Kündigung zum 31. März fest / Bad-Gesellschaft schweigt weiter

Glücksburg
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- Der Schock sitzt noch immer tief. Nachdem Uwe Deyle - wie berichtet - den Betreiber-Vertrag für die Fördeland-Therme in Glücksburg zum 31. März gekündigt hat, steht das touristische Aushängeschild des Ostseebads vor einer ungewissen Zukunft. Die städtische Bad-Gesellschaft unter Vorsitz von Stadtrat John Witt hat gegen die Kündigung geklagt. Fünf Tage, nachdem Uwe Deyle seinen rund 40 Thermen-Mitarbeitern die Vertrags-Kündigung in Glücksburg persönlich mitgeteilt hat, kommt er den Glücksburgern einen deutlichen Schritt entgegen. "Unsere Unternehmensgruppe wird die Fördeland Therme auch über den 1. April hinaus weiter betreiben", teilte Deyle gestern mit. An sich wollte der Stuttgarter Unternehmer zum 1. April die komplette Verantwortung für den Betrieb an die städtische Bad-Gesellschaft übertragen. "Die muss ab dann für alle Kosten aufkommen und kann über alle Einnahmen verfügen", sagte Deyle noch am vergangenen Donnerstag.

Sein neues Angebot stellt sicher, dass die Thermen-Besucher ab 1. April nicht vor verschlossenen Türen stehen und sich die Mitarbeiter keine Sorge um ihre Gehälter machen müssen - zumindest vorerst. Denn an der Kündigung zum 31. März - daran ließ Uwe Deyle gestern keine Zweifel - hält das Unternehmen weiter fest.

Zum Entgegenkommen des Noch-Betreibers, der die vor zwei Jahren eröffnete, gut 14 Millionen Euro teure Fördeland Therme auch gebaut hat, und der Situation an sich wollte die städtische Bad-Gesellschaft auch gestern keine Stellungnahme abgeben. Begründung: Das laufende Verfahren soll nicht zu Lasten der Stadt beeinflusst werden.

An sich sollte die Deyle-Gruppe die Therme 25 Jahre lang betreiben. Als Grund für seinen Rückzug nennt Uwe Deyle die Konkurrenz durch das derzeit entstehende Flensburger Campus-Bad, das einen wirtschaftlichen Betrieb der Fördeland-Therme seiner Einschätzung nach unmöglich macht.


FT 05.02.2009: Glücksburg-Therme: Stadt klagt gegen Deyle

shz.de 05.02.2009: Das Ende der Spaßbäder in Schleswig-Holstein?


Flensborg Avis 19.05.2008: "Det er dyrt at klage"

På 29 sider begrunder "Vergabekammer" i Kiel, hvorfor udliciteringen af den planlagte svømmehal i Flensborg er sket i overensstemmelse med gældende regler.

Det var Deyle-gruppen i Stuttgart, der klagede imod licitationens resultat. Del, fordi Deyle selv kom med et (dyrere) tilbud, som ikke blev tilgodeset. Dels fordi Deyle ejer og driver Fördeland-Therme i Lyksborg og nu frygter, at konkurrencen i Flensborg vil være stor... weiterlesen


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