Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienpark Greetland

Presse Ferienpark Greetland


Quelle: Emder Zeitung 30.09.2009

Greetland

Ferienpark Greetland vertagt

Von EZ-Redakteur

GÜNTHER GERHARD MEYER

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Krummhörn. Eigentlich sollte Krummhörns Politik am Montagabend den Startschuss für das Verfahren zum Bau für den Ferienpark Greetland bei Greetsiel geben. Stattdessen wurde die dafür erforderliche änderung des Flächennutzungsplanes sowie des Bebauungsplanes für das Gelände um 14 Tage vertagt.

Gebaut werden darf theoretisch sowieso ein Ferienpark vor Greetsiel, aber die Pläne dafür sind veraltet, fußen noch in den 1980er-Jahren. Der neue Bebauungsplan sieht einen ganz neuen Baukomplex vor, darunter auch künstliche Wasserläufe ins Greetsieler Sieltief. Dazu muss der neue Plan für den Ferienpark geändert werden.

Vor der - nicht erfolgten Beschlussfassung - hatten die Architekten und Planer der Investoren das Projekt und geplante änderungen zum bereits bestehenden Bebauungsplan noch einmal vorgestellt und erläutert. Fragen von Zuhörern wurden ebenfalls beantwortet.

Während die fünf SPD-Mitglieder am liebsten gleich für die Änderung gestimmt hätten, sehen sechs Ratspolitiker aus fbl, CDU, RFK/KLG und SWK noch Beratungsbedarf. "Teile der CDU sind nicht strikt gegen den Ferienpark", sagte Planungsausschussvorsitzender Hinrich Eilers (CDU). Allerdings sah er sich mit Informationen konfrontiert, die ihm im Vorfeld von den Planern vorenthalten worden seien.

"Wir wollen damit Zeit gewinnen", räumte dagegen Henning Paulsen-Jacobs (fbl) nach der dreieinhalbstündigen Sitzung in der Aula der Haupt- und Realschule ein. Seine Fraktion will den Ferienpark mit allen Mitteln verhindern. "Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wird für 80 Jahre bestehen. Wir treffen eine Entscheidung für unsere Enkel."

An der Verschiebung des Beschlusses konnte auch Bürgermeister Johann Saathoff mit seiner Rede an den Ausschuss nichts ändern. Der Verwaltungschef beschwor den Ausschuss, endlich das Projekt auf den Weg zu bringen.

Damit sei noch längst kein Votum für den Ferienpark getroffen, betonte Saathoff, aber das Vorhaben könne endlich von allen Seiten geprüft werden. "Wir setzen eine Saat und können die Pflanze entwickeln und vielleicht auch mal ernten. Aber die Farbe der Gießkanne spielt jetzt noch keine Rolle."

Die Gemeinde könne vielfältig Einfluss auf den Satzungsbeschluss für den Ferienpark mitwirken. "Wir haben tausend Möglichkeiten, über Details zu sprechen."

Thomas Weinert vom Planungsbüro Weinert in Norden hat für die Reaktion der Ratspolitiker Verständnis und es sei nichts verloren: "Hier kommt schließlich etwas ganz Neues. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier."

Veröffentlicht am 30.09.2009.


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