Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienpark Greetland

Presse Ferienpark Greetland


Quelle: Emder Zeitung 24.12.2009

Möwe Greetland

"Greetland": Polizei ermittelt gegen Urheber von Flugblatt

Greetsiel. Die Polizei ermittelt gegen die Urheber eines Flugblattes, die anonym zum Kampf gegen den Bau des Ferienparks "Greetland" aufrufen. Diese sind nicht eindeutig auszumachen. "Es ist ein Verstoß gegen das Pressegesetz", sagte Polizeisprecherin Sabine Kahmann. Es handele sich um eine Ordnungswidrigkeit. Unterzeichnet ist das Flugblatt mit dem Namen "Rudi Ratlos" aus der "Besserwisserstraße" in "Rebellendorf", flankiert von einer mit schwarzer Kleidung vermummten Figur.

Die Bürgerinitiative "Stoppt Greetmonster" hat sich von einer neuen Gruppierung namens "Linke Offensive" distanziert, unter deren Bezeichnung diese Flugblätter verteilt werden. Mit "kreativen und fantasievollen Widerstandsaktionen", heißt es im Text, wolle die "Linke Offensive" gegen den Ferienpark kämpfen und der "herrschenden Politik und den Handlangern des Kapitalismus die Zähne fletschen", heißt es in dem Flugblatt.

Vorgestellt worden war die Aktion bereits von einem jungen Aktivisten aus Greetsiel während der "Grünen Gespräche" der Krummhörner Grünen in Pilsum.

Doch was zunächst noch als weiterer Protest abgetan wurde, der den Gegner möglicherweise noch hätte dienlich sein können, will die BI inzwischen mit den Urhebern nichts in Verbindung gebracht werden, betonte BI-Sprecher Petrus Boomgarden aus Suurhusen. "Wir wollen das Vorhaben mit demokratischen Mitteln verhindern." Boomgaarden hat keine konkrete Vorstellung davon, wer genau sich hinter der "Linken Offensive" verbergen könnte. Er sieht in den Formulierungen jedoch die Gefahr, dass der Schritt zur Gewalt nicht mehr groß sein könnte. "Wir lehnen alles ab, was Gewalt nach sich ziehen könnte."

Ermittlungen

Die Urheber indessen sehen sich neben der parlamentarischen Opposition im Gemeinderat Krummhörn, der örtlichen Bürgerinitiative "Stoppt Greetmonster" und weiterer Umweltgruppen als losen Zusammenschluss weiterer Kräfte, die den geplanten Ferienparkbau "solidarisch und kämpferisch" begleiten wollen.

Es gebe Zusagen aus Emden, Oldenburg, Bremen und Hannover, die ein überregionales Interesse am "Kampf gegen Greetland" hätten. Die Investoren werden im Flugblatt als "Profitgeier" beschimpft, die in die "Flucht" geschlagen werden sollen. Investoren seien "keine Wohltäter", sondern "gierig nach Profit". - Und das geschehe "auf Kosten schützenswerten Lebensraumes".

Doch auch die Bürgerinitiative "Stoppt Greetmonster" selbst kommt zunehmend in die Kritik, nachdem Mitglieder während des "Greetmer Wiehnachtsmarktes" Unterschriften sammelten. Manche fühlten sich dadurch gestört, obwohl Boomgaarden betont, dass man sehr sensibel um Unterschriften geworben habe. "Das war eine Einzelmeinung."

Inzwischen fühlen sich Befürworter von "Greetland" sogar in Bedrängnis, begleitet von Drohungen der Gegner: Das machte der Greetsieler Carsten Nowak deutlich, der Ferienobjekte vermittelt und betreut. Das Argument, der Ferienpark stelle eine Konkurrenz zu den Quartieren dar, sieht er nicht. "Wir haben keine Angst vor dem Park. Ich musste aber feststellen, dass die Gegner mittlerweile schwere Geschütze auffahren."

Er habe öffentlich Kritik an der Vorgehensweise der Ferienpark-Gegner geäußert, beispielsweise beim Pewsumer Weihnachtsmarkt. "Dort bekam ich viel Zustimmung aus der jungen Bevölkerung, aber auch anonyme Drohanrufe der Gegner."

Wenig Verständnis zeigt der Campener Dieter Borchers, der durch den Ferienpark mehr Verkehr auf Krummhörns Straßen befürchtet, über die Flugblattaktion: "Ein Geheimbund 'Plenum Linke Offensive' könnte Gegnern und Befürwortern des Ferienparks Schaden zufügen."

ggm

Veröffentlicht am 24.12.2009.


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