Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienpark Greetland

Presse Ferienpark Greetland


Quelle: Emder Zeitung 02.05.2009

Greetland - viel Wasser mit einer Burg

Greetland - viel Wasser mit einer Burg

Greetsiel. "Wir sind noch nicht ganz da, wo wir hinwollen, aber wir sind auf einem sehr guten Weg." Dirk Popp von der Nordseeferienpark Greetsiel Grundbesitz GmbH hat gestern dass 80-Millionen-Projekt Greetland vor den Toren Greetsiels vorgestellt, zusammen mit dem Projektbeauftragten Klaus Freund.

Er soll auf einer 83 000 Quadratmeter großen Fläche in Uiterstewehr vor den Toren Greetsiels entstehen und ist 1,5 Kilometer vom Ortskern entfernt, stellten beide in Anwesenheit von Bürgermeister Johann Saathoff und Ortsvorsteher Alfred Jacobsen fest. Die Bevölkerung soll im Mai umfassend informiert werden, wenn die letzten Einzelheiten geklärt sind, versprachen sie.

Im Mai wird sich auch der Planungsausschuss mit Greetland beschäftigen, denn der gültige Bebauungsplan, der für das gescheiterte Vorgängerprojekt aufgestellt worden war, muss für das neue Konzept geändert werden. Der Aufstellungsbeschluss, mit dem grünes Licht für den Ferienpark gegeben wird, kann vom Planungsausschuss gefasst werden, so dass dafür keine Ratssitzung einberufen werden muss. "Aus meiner Sicht ist es schwer, etwas ähnliches zu finden - dieses Projekt ist schon einzigartig", hob Popp hervor.

Mit der Planung der Gesamtanlage war das Hamburger Architekturbüro Geising + Böker beauftragt worden, das sich auf die Planung und Realisierung von Ferienanlagen spezialisiert hat. Die Planer haben sich dabei an der umgebenden Architektur und Landschaft orientiert, damit das Ferienparadies kein Fremdkörper in der Region ist.

Für 3,8 Millionen Euro wird eine fast 20 Hektar große Wasserlandschaft geschaffen, die Greetland umgibt und über die Siele mit der Nordsee verbunden ist. Zu dem großen Komplex gehört eine Speicherstadt mit 95 3,5-geschossigen Häusern, die in drei Halbinseln unterteilt ist.

Auf einer Warft, unter der sich die Tiefgarage für die Anlage versteckt, werden 34 zweigeschossige Warftenhäuser mit einer Wohnfläche von jeweils 70 Quadratmetern gebaut. Das Wahrzeichen der Anlage soll eine historisch nachempfundene Wasserburg werden, die im Innenhof einen Open-Air-Konzertsaal für Veranstaltungen aller Art enthält. Auf der in ihrer Nähe gelegenen Südinsel werden neun exklusive Ferienhäuser mit einer Wohnfläche von jeweils 130 Quadratmetern errichtet. Außerdem sind 37 Südufer-Häuser in einer maritimen Wallanlage geplant, und auch an Spielanlagen für Kinder wird gedacht.

Die Häuser werden von der Firma Sarcon verkauft und sollen für die Eigentümer an Feriengäste vermietet werden. Freund sieht in der Anlage keine Konkurrenz für die Greetsieler Vermieter, da das Preisniveau der neuen Anlage deutlich über dem bislang üblichen liegt. Er geht sogar davon aus, dass das für die öffentlichkeit zugängliche Parkzentrum zusätzliche Besucher nach Greetsiel zieht.

Dazu gehören neben einem dreigeschossigen Vier-Sterne-Hotel mit 88 großzügigen Doppelzimmern, Tagungsräumen und Konferenzräumen ein großes Schwimmbad mit drei Bahnen und einer Riesenrutsche sowie ein Wellness- und Fitness-Zentrum mit einer abwechslungsreichen Saunalandschaft.

Wie der Krummhörner Bürgermeister Johann Saathoff betonte, ist der Ferienpark Greetland, der auf dem Areal des vordem geplanten Ferienparks entstehen soll, nicht nur für die Krummhörn, sondern für ganz Ostfriesland von großer Bedeutung. In den Masterplänen für Tourismus des Landes Niedersachsen werde darauf hingewiesen, dass ein Ferienpark für die Küste dringend erforderlich sei. Bei der Planung habe man darauf geachtet, dass keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen entstehe.

ert

Veröffentlicht am 02.05.2009.


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