Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Ferienpark Greetland

Presse Ferienpark Greetland


Quelle: Ostfriesen-Zeitung 07.06.2010

Greetsiel

Rote Ballons als Signale gegen Ferienpark

Von Heiko Müller
7. Juni 2010

Die Aktion sollte die Höhe der geplanten Gebäude in "Greetland" veranschaulichen. Die Proteste gegen das Projekt gehen weiter. "Es wird nicht ruhig werden", sagen die Gegner.

Rote Ballons als Signale gegen Ferienpark GreetlandPetrus Boomgarden und Ulrike Hitzmann ließen einen Ballon im Greetsieler Hafen hoch.
Bild: Müller

Greetsiel - Die Proteste gegen den geplanten Ferienpark "Greetland" bei Greetsiel gehen weiter. Zehn Aktivisten der Bürgerinitiative "Stopp Greetland" ließen am Sonnabend an fünf verschiedenen Standorten in Greetsiel rote Luftballons an Bändern bis zu einer Höhe von 17 Metern steigen.

Damit wollten sie veranschaulichen, welche Ausmaße die im Ferienpark geplanten Gebäude haben sollen. Laut BI-Sprecher Petrus Boomgarden lässt der Bebauungsplan bis zu 17,50 Meter zu. Die Aktion klappte nicht ganz, weil der Wind mit den Ballons spielte und sie nur kurzzeitig ganz oben standen. Dennoch fand der Protest Beachtung bei den vielen Gästen, die das Fischerdorf bei schönem Sommerwetter bevölkerten. "Viele Urlauber zeigen Verständnis für unsere Haltung", sagten Boomgarden und BI-Mitbegründerin Ulrike Hitzmann der OZ. Die BI wolle über das Vorhaben informieren. "Denn sowohl Einheimische als auch Feriengäste fragen, was hinter dem Projekt steht", so Boomgarden. Es werden auch weiter Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt. Bislang hätten etwa 5000 Menschen unterzeichnet. "Wir haben viel Rückhalt", hieß es.

Hitzmann kündigte weitere Aktionen an. "Es wird nicht ruhig werden." Auch die Protestbanner, die rund um Greetsiel und in anderen Krummhörner Orten an Straßen und auf Wiesen stehen, zeigten Wirkung. Sie würden zwar die Landschaft verschandeln, aber immer wieder Diskussionen auslösen und den Fokus auf das umstrittene Tourismus-Projekt lenken. "Greetland ist tagtäglich Thema hier", sagte die Sprecherin. Die Gegner des Ferienparks sind davon überzeugt, dass "Greetland" nicht in die Landschaft passt, den Massentourismus in die Krummhörn holt und Greetsiel zerstört.


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