Heinz Steinhart - Weserberglandtherme in Bad Karlshafen

Presse Weser-Therme

Quelle: www.hna.de vom 15.10.2010 / Rubrik: Hofgeismar

Bad seit einem Jahr in städtischem Besitz - 240 000 Besucher

Stadt hat endlich was von ihrer Therme

BAD KARLSHAFEN. Das größte und teuerste Bad der Region, die Weser-Therme in Bad Karlshafen, ist seit einem Jahr in städtischer Hand. Der Betrieb läuft reibungslos und das Bad erwirtschaftet seine Betriebskosten. Vor allem aber zahlt die Bäderbetriebe GmbH als das Bad betreibende Tochterunternehmen der Stadt endlich Pacht an die Mutter.

Bürgermeister Ullrich Otto blickt zufrieden zurück. "Unsere Geduld und Beharrlichkeit haben sich ausgezahlt. Endlich hat die Stadt auch etwas von ihrem Bad." Der Bürgermeister erinnert daran, dass dies nicht immer so war. In der Zeit, in der die Kristall-Gruppe aus dem bayerischen Stein die Therme betrieb, sah die Stadt jahrelang keinen Euro. Thermen-Geschäftsführer Heinz Steinhart hatte die Zahlungen mit Hinweis auf steuerrechtlich ungelösten Probleme verweigert.

Nach langem Streit einigten sich die Stadt und Steinhart im Sommer vergangenen Jahres auf einen Vergleich. Die Stadt bekam die Therme zurück, musste aber insgesamt 800 000 Euro als Sicherheit hinterlegen. Damit sollten offene Ansprüche der Alpine Bau AG aus dem Bau der Therme abgesichert werden. Zudem musste sie jeweils 85 000 Euro Abstand zur Übernahme des Restaurant- und des Massagebereichs zahlen.

Die schwierige Zeit sei überstanden und "das Bad mittlerweile in ruhigem Fahrwasser". Die betriebswirtschaftlichen Zahlen könnten sich sehen lassen und "die Badegäste sind zufrieden", sagt Otto.

In diesem Jahr rechnet die Bäderbetriebe GmbH mit bis zu 240 000 Besuchern. Belastet würde das Ergebnis auch in diesem Jahr noch durch die Sonderverkaufsaktionen, die der ehemalige Geschäftsführer Heinz Steinhart vor Übergabe des Bades gestartet habe. "Da sind mit Dumpingpreisen noch einmal eine Menge Karten verkauft worden, die Steinhart viel Liquidität verschafft haben", sagt Geschäftsführer Rainer Kowald.

Von Gerd Henke

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