Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Heinz Steinhart - Weserberglandtherme in Bad Karlshafen

Presse Weser-Therme


Quelle: www.hna.de vom 21.07.2008 / Rubrik: Hofgeismar

Steinhart will keine Kaufrate bezahlen

Bad Karlshafen. Die Stadt Bad Karlshafen versucht weiter an Geld zur Bedienung eines 6,4-Millionen-Euro-Kredits, der zum Bau der Weserberglandtherme aufgenommen worden war, zu kommen. Deshalb hat sie der Thermen GmbH nun eine Rechnung über 43 000 Euro präsentiert. Deklariert ist die Summe als Kaufpreisrate für den Monat August. Thermen-Geschäftsführer Heinz Steinhart lehnt die Zahlung allerdings ab.

In einem Brief an Bürgermeister Ullrich Otto weist der Bäder-Chef darauf hin, dass nach der fristlosen Kündigung aller Verträge durch die Stadt "seitherige Raten hinfällig geworden sind und Ihnen nur noch eine Nutzungsentschädigung zusteht". Da ein Kauf nie zustande gekommen sei, müsse die Stadt nun ihrerseits Kaufpreisraten von 900 000 Euro zurückzahlen.

"Wackel-Strohfrau-GmbH"

Mit der jetzigen Rechnung würde der Bürgermeister die fristlose Kündigung aller Verträge aufheben und "so tun, als sei nichts geschehen", merkt Steinhart an. Der Thermengeschäftsführer hält sich zugute, dass er am 1. Juli die Übertragung der Therme auf die "25 000-Euro-Wackel-Strohfrau-GmbH" verhindert habe. Dafür hätte die Stadt eine Bürgschaft von 500 000 Euro zur Verfügung stellen müssen. Außerdem habe die Stadt den Bad-Mitarbeitern die Übernahme in eine neue Betreiber-Gesellschaft verweigern wollen.

Bürgermeister Otto steht dagegen auf dem Standpunkt, dass Steinhart laut Vergleich vom vergangenen Jahr "in jedem Fall monatliche Zahlungen zu leisten hat". Ob man diese nun Kaufpreisraten oder Pachtzahlungen nenne, darauf komme es nicht an. (geh)


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